DAW Template erstellen: Effizienter Songwriting Workflow

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DAW Templates gehören zu den effektivsten Möglichkeiten, euren Workflow zu organisieren. Es kann viel Zeit verloren gehen, wenn man nach einem Plug-in sucht und wartet, bis es angelegt ist, und manchmal spürt man fast, wie die Begeisterung für eine gute musikalische Idee verpufft, während man nach einem Sound sucht. Das Problem für diejenigen, die mit elektronischen Musikwerkzeugen arbeiten, besteht darin, dass sie nicht nur über die »Noten« nachdenken müssen, sondern auch über die Sounds, die diese Noten spielen werden. Das bedeutet, dass wir ständig zwischen Musiker/Komponist und Programmierer/Engineer wechseln und nach den richtigen Sounds suchen, die unseren Ideen gerecht werden.

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Was ist ein DAW Template?

Ein DAW Template ist eine vorab gespeicherte Projektdatei in einer Digital Audio Workstation (DAW), die bestimmte Instrumente, Effekte, Plug-ins, Audiospuren und Einstellungen enthält, die häufig verwendet werden. Es ermöglicht Musikproduzenten und Komponisten, Zeit zu sparen, indem sie nicht jedes Mal ein neues Projekt von Grund auf starten müssen. Mit einem DAW Template kannst du schnell mit der Arbeit beginnen, da alle benötigten Elemente wie bevorzugte Synthesizer, Effekte oder Mikrofoneinstellungen bereits eingerichtet sind. Templates helfen dabei, den Workflow zu optimieren, kreative Ideen schneller umzusetzen und häufige Arbeitsprozesse zu standardisieren.

DAW Template erstellen: Das solltest du berücksichtigen! 

Die meisten Musiker sind bereit, bei den feineren Details der Sounds Kompromisse einzugehen, bis die Songwriting-/Kompositionsphase abgeschlossen ist, solange die Sounds, die ihnen zur Verfügung stehen, inspirierend genug sind, um eine gute Idee weiterzuentwickeln. Hier kommt das DAW Template ins Spiel, eine Arbeitsumgebung für eure DAW, die auf eure spezifischen musikalischen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. Nehmen wir an, du bist ein Songwriter, der gerne Akkorde auf dem Klavier ausarbeitet, bevor er die Gitarre über ein Mikrofon aufnimmt, dann eine Grundidee für eine Bass-Line über ein Lieblings-Plug-in eingibt und schließlich grundlegende Drum-Grooves von einer bestimmten Bibliothek einbaut. Warum solltest du jedes Mal ein leeres Dokument in deiner DAW öffnen, wenn du fast immer dieselben Instrumente und Audiospuren benutzt? Wäre es nicht besser und zeitsparender, eine Spur mit deinen spezifischen Einstellungen und Lieblings-Instrumenten abzuspeichern, sodass all diese Sounds sofort griffbereit anliegen? Ja, das wäre es!

DAW Template für Soundtracks

Ein besseres Beispiel wäre vielleicht eine Vorlage für diejenigen, die Filmmusik komponieren. Junkie XL (auch bekannt als Tom Holkenborg) hat seine Karriere vom Produzieren stadionfüllender Dance-Musik zum Filmkomponisten (zu seinen Soundtracks gehören »Mad Max: Fury Road und Deadpool«) gedreht, und seine YouTube-Serie »Studio Time With Junkie XL« ist auf jeden Fall sehenswert. Seine Kompositionsvorlage umfasst über 1.000 Titel, sodass jedes Mal, wenn er sich an die Arbeit macht, jeder Orchesterabschnitt mit jeder möglichen Artikulation in jeder unterschiedlichen Größe der Orchestergruppe von Solisten bis hin zu Orchestergruppen zur Verfügung steht. Daneben verfügt er über eine riesige Auswahl an Drum-Bibliotheken (sowohl von Drittanbietern als auch von ihm selbst erstellte), besitzt eine phänomenale Sammlung von Hardware-Synthesizern und riesige Mengen an Instrumenten-Plug-ins. Hinzu kommen zahlreiche Effekte. Wenn er einen Sound findet, der ihm gefällt, kann er ihn in einem oder mehreren »Räumen« stellen.


Arbeiten mit Templates – Mixing-Prozess optimieren!

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DAW Template nutzen ohne die Kreativität zu beeinträchtigen

Jetzt denkt ihr vielleicht: Ist das nicht übertrieben? Selbst die schnellsten Computer der Welt würden mehrere Minuten brauchen, um eine solche Anzahl von Spuren zu laden. Was also tun, wenn die Inspiration zuschlägt und ihr nicht mit den Fingern auf dem Tisch trommeln wollt, während ihr ungeduldig darauf wartet, bis der der Rechner alles geladen hat, nur damit ihr ein einziges Klavier-Plug-in benutzen könnt? Die Lösung besteht darin, mehrere Vorlagen zu erstellen, die eure unterschiedlichen Anforderungen abdecken. Zu Beginn einer Writing-Session kann es ausreichen, sich auf das Wesentliche zu beschränken, um schnell loslegen zu können: Vielleicht reichen ein Klavier, einige Ensemble-Streicher (anstelle von dedizierten Instrumenten für jede Streichergruppe) und ein paar Percussion-Instrumente. Dies ist besonders effektiv, wenn die Instrumente und Effekteinstellungen in dieser kleineren Vorlage eine abgespeckte Version der größeren Vorlage sind, weil das Wandeln dieser ersten Ideen in eine anspruchsvollere Version einfacher ist. Vorlagen sind nicht die einzige Möglichkeit, euren kreativen Prozess zu optimieren, aber sie gehören zu den lohnenswertesten.

Aber Template-Müdigkeit vermeiden … Bei allem, was für die Erstellung von Vorlagen zur Förderung eures kreativen Prozesses spricht, müssen wir aber auch den Haken an der Sache erwähnen. Wenn ihr immer mit den gleichen Vorlage-Sounds arbeitet, wird eure Musik dann nicht langweilig und vorhersehbar? Natürlich gibt es keine feste Antwort auf diese Frage, da sie die Art der Musik, die ihr macht, und die Größe des DAW-Templates, die ihr erstellen möchtet, nicht berücksichtigt.

Nehmen wir an, ihr bekamt den Auftrag, einen Soundtrack für ein Computerspiel zu schreiben, der eine Art Hybrid aus »Symphonieorchester plus elektronischer Textur« ist. Würdet ihr wirklich jedes Mal jedes Instrument eurer Streich-, Holz- und Blechblas-Instrumente von Grund auf für jeden Cue neu einrichten? Das wäre eine enorme Zeitverschwendung, da diese Instrumente für jeden Cue »Standard« sein werden. Die elektronischen Texturen können jedoch von einem Cue zum nächsten variieren, sodass es möglicherweise hilfreich ist, eine bestimmte Gruppe davon nicht in jedem Cue zu verwenden, um diesen Teil des Soundtracks frisch zu halten.

Die gleichen Regeln können auf jede andere Art von Produktion angewendet werden. Wenn ihr elektronische Musik schreiben und mit einem Sänger an Songwriting-Ideen arbeitet, kann eine »gewohnte« Sammlung von Klängen in einer Template wertvolle Zeit sparen, wenn eine großartige neue Hookline oder Textidee schnell umgesetzt werden muss. Ihr könnt die Template dann ganz weglassen, wenn die Produktion wirklich beginnt. Wenn die Alternative darin besteht, jeden Sound von Grund auf neu zu erstellen, können ihr mit Templates zumindest schneller Musik machen.

Wenn ihr zu faul seid, jeden Track mit den maßgeschneiderten Optionen zu modifizieren oder anzupassen, die eure Musik benötigt, sagt das vielleicht mehr über euch aus als über eure Template!

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