So klingen 6 verschiedene Mikrofon-Positionen an der Posaune
von Stephan Lembke,
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Posaune
Der Klang der Posaune kann durch die Mikrofonwahl ähnlich wie bei der Trompeten-Aufnahme beeinflusst werden. Hier ist auch die Positionierung direkt vor oder neben dem Trichter für das gewünschte Klangbild entscheident. Allerdings weist die Posaune keinen so hohen Obertongehalt auf und eine Positionierung des Mikrofons genau vor dem Trichter kann deswegen eher mal in Frage kommen. Der Klangunterschied ist in den ersten beiden Soundfiles zur Posaune zu hören.
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Sound&Recording 02/16 – Brass Recording Special
In der Sound&Recording-Ausgabe 02/16 steht die Mikrofonierung von Blasinstrumenten im Fokus. Wir haben mit jeweiles über 25 Mikrofonenan Trompete, Posaune und SaxofonAudiobeispiele erstellt, die ihr hier auf der Website über SoundCloud auch anhören könnt. In unserem Brass Recording Special im Heft geben wir euch einen Einblick hinter die Kulissen der Recordings mit dem Bläsersatz aus „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“. In unseren Tests findet ihr das Kleinmembranmikrofon-Stereoset Telefunken M60 FET. Für alle Homerecorder zeigt S&R-Leser Felix Krawcyk, wie er sein Homestudio aufgepimpt hat. Im zweiten Teil unsererDAW History Reihe geht es um den Game-Changer Ableton Live. Alle Love The Machines Fans können sich auf den Yamaha DX200 (*2001) freuen.
Auch bei der Posaune wurden drei verschiedene Entfernungen aufgenommen, die einen starken Einfluss auf die tieferen Frequenzen aufweisen. Je weiter das Mikrofon von der Posaune entfernt ist, desto dünner und räumlicher wird der Klang der Aufnahme.
Klangbeispiele:
Foto: Marc Bohn
Wer den Beitrag bis hier gelesen und die Klangbeispiele genau angehört hat, der wird feststellen, dass die Positionierung der Mikrofone einen recht großen Einfluss auf den Klang des jeweiligen Instruments nimmt. So ist es möglich je nach Stilrichtung der aufzunehmenden Musik die Klangvorstellungen nicht nur durch die Mikrofonwahl vorzunehmen, sondern auch recht stark mit der Mikrofon-Position zu beeinflussen. Mit ein bisschen Experimentierfreude können auf diese Weise unerwünschte Eigenschaften eines Mikrofons (z.B. ein sehr heller Klang) soweit kompensiert werden, dass ein ausgewogenes Klangbild entsteht.
Wenn ihr mehr über die Mikrofonierung einer gesamten Horn-Section wissen wollt und auch die Detaileinstellungen an dem Mikrofonen im Studio analysieren möchtet, lege ich euch den Sound & Recording „Hands On The Mic“-Workshop an Herz. Dieser wird am 13.04.2016 in der Musikpark in Mannheim stattfinden. Neben den Musikern Axel Müller (sax), Christoph Moschberger (tp) und Johannes Goltz (tb) werde ich auch mit dem Sound & Recording-Team vor Ort sein, um mit euch über Mikrofone, Aufnahmetechniken und Klänge zu fachsimpeln.