Mikrofon für die D- und MSLR

Nowsonic – Kamikaze Pro – Mikrofon für Kamera im Test

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Shot-Gun Mikrofone für Videokameras und auch DSLRs sind ein praktisches Ding, um schnell und simpel einen besseren Ton zu bekommen. Auch wenn meistens der Ton des Kamera internen Mikrofons nicht wirklich schlecht ist, wird im direkten Vergleich ein Qualitätsunterschied in Sachen Sound offenbar. Hier im Test das Kamikaze-Pro von Nowsonic.

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Kamikaze-Pro-Nowsonic-Video-Mikrofon1

Immer wieder erstaunlich, welche Mühe sich Produzenten derzeit mit der Verpackung eines relativ einfachen Gegenstandes geben. Beim ersten Auspacken macht das fein säuberliche Öffnen und aufklappen des großzügigen Kartonkästchen irgendwie Spaß.  Das sehr edel wirkende Kästchen eignet sich ideal zum Aufbewahren und Lagern des Mikrofons im Regal.

Kamikaze-Pro-Kiste

Doch nun erst mal weiter: Es ist alles im Lieferumfang was gebraucht wird um sofort loslegen zu können. Mikro mit festverbauter Blitzschuh-Halterung, ein einfacher Windschutz, Knopfzelle und ein Beutelchen für Unterwegs.

Das Kabel wirkt zunächst etwas dünn und gebrechlich, ist jedoch mit einem Nylongewebe umwickelt und verspricht eine lange Haltbarkeit. Der Blitzschuhadapter ist am Mikrofon festgekoppelt und kann nicht gewechselt werden. Schöner wäre eine trennbare Konstruktion. Allerdings geht die Verarbeitung für den Preis durchaus in Ordnung, denn die wichtigsten Bauteile sind aus Metall.

Wie es sich für ein D- und MSLR Mikrofon gehört, sind die beiden Teile aber mechanisch voneinander entkoppelt, was unangenehme Trittschallgeräusche minimiert, die durch das Drücken und Drehen von Knöpfen und Rädchen an der Kamera und am Objektiv entstehen. Dem ersten Gefühl nach, könnte das Mikrofon jedoch ruhig noch etwas weicher gelagert sein. Der folgende Praxistest wird über die Funktion näheren Aufschluss bringen.

Praxis:

Zum Testen habe ich das Mikrofon zu einem kleinen Akustikkonzert mit leicht verstärkter Gitarre und Gesang mitgenommen – also mäßige Lautstärke . Der Unterschied zwischen mit und ohne Kamikaze Pro, ist Unterschied wie Tag und Nacht. Der Klang ist deutlich weniger blechern und auch direkter und weniger hallig. Das ist wohl unter anderem auch der Richtcharakteristik zuzuschreiben und sich mit der Tonaufnahme in etwa auf den Bildausschnitt konzentriert, während die meisten Kamera internen Mikrofone eine Kugel-Charakteristik haben. Im direkten Vergleich zu einem (zugegeben mehr als doppelt so teurem) Zoom H2n, ebenfalls in XY Charakteristik eingestellt, verliert es aber deutlich. So viel besser wie das Kamikaze Pro Mikrofon zum internen Mikrofon ist, soviel besser ist ebenfalls das Zoom zum Kamikaze. Trittschallgeräusche sind aber nicht wahrnehmbar.

Bei Aufnahmen in Zimmerlautstärke, kommt das Mikrofon, oder besser gesagt die mechanische Entkopplung von Mikrofon und dem Body, an ihre Grenzen. Einige mechanische Geräusche, wie Zoomanschläge am Objektiv oder leichte Stöße auf den Body sind hörbar, wenn auch sehr leise. Auch nach dem Aktivieren des eingebauten Trittschallfilters sind diese nicht ganz verschwunden. Hier sollte also für optimale Ergebnisse vorsichtig agiert werden, dann sind Störgeräusche in aller Regel verschwunden. Falls benötigt, die +/-20 dB Einstellung tut genau das was sie soll – sie verstärkt oder senkt das Signal ab.

Kamikaze-Pro-Nowsonic-Video-Mikrofon2

Fazit: 

Für gelegentliche Aufnahmen wie Familienfeiern oder allgemein Veranstaltungen wie Konzerten und alles was ein bisschen lauter werden kann, bietet Nowsonic mit dem Kamikaze Pro ein Mikrofon, das einfach in der Handhabung ist und einen gescheiten Klang bietet. Für alle Situationen in denen eine ruhige Stimmung aufgenommen werden soll, ist das Kamikaze Pro nicht die erste Wahl und dennoch um Welten besser als ein kamera-internes Mikrofon.


+ wesentlich besserer Klang als kamera-internes Mikrofon

+ Für den Preis wertige Verarbeitung…

– …jedoch austauschbares Kabel wäre schön.

– mechanische Entkopplung könnte besser sein.


 

Fakten:

 

  • Reduzierte Umgebungsgeräusche durch Nieren-Charakteristik

  • Schaltbare Empfindlichkeit von -10 dB bis +20 dB

  • Schaltbarer Hochpassfilter bei 80 Hz mit einer Dämpfung von 10 dB/Oktave

  • 3,5mm Klinkestecker

  • Bis zu 100 Stunden Betriebszeit mit einer Knopfzelle vom Typ CR 2036

  • Statusanzeige für die Batteriekapazität

  • Wandlerprinzip: Elektret-Kondensator

  • Richtcharakteristik: 2 x Niere, XY-Stereoanordnung

  • Frequenzbereich: 30 Hz – 16 kHz

  • Empfindlichkeit: -44 dB, +/- 3 dB (0 dB = 1V/Pa @ 1 kHz)

  • Max. SPL: 130 dB (THD ≤ 1,0% bei 1 kHz)

  • Ausgangsimpedanz: 2.000 Ω, +/- 30%

  • Betriebsspannung: 3 V über interne Knopfzelle (CR2032)

  • Gewicht: 320 g

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