Von Umlaut Audio gibt es ein neues Drum-Instrument: ARPS ist ein Percussion Arpeggiator für Kontakt, mit dem auf übersichtliche Weise dynamische und natürlich klingende Rhythmen erstellt werden können, die sich unkompliziert in eigene Tracks integrieren lassen. Mit ARPS kommen nämlich gleich vier separate Kontakt-Instrumente mit unterschiedlichen Frequenzschwerpunkten (Kick, Mid, Tick, Perc).
Drumsound-Design kann sehr unterschiedliche Workflows haben und mit diversen Werkzeugen lernt man andere Möglichkeiten kennen, mit Percussion-Sounds umzugehen und sie zu formen. Vor allem in der Gestaltung von Rhythmen und Arpeggien können perkussive Klänge ganz anders wirken als im Einzelklang.
Übersichtliche GUI
Und das macht sich der Hersteller zu Nutze: Mit ARPS kann man mit wenigen und gezielten Handgriffen aus statischen Arpeggien sehr organische, lebhafte Rhythmen mit Klangfarbenverläufen formen. Hierbei punktet Umlaut Audio definitiv in Sachen Überblick. Sofort ins Auge fällt nämlich das Feld mit den Velocity-Slidern – das Herzstück des Instruments. Hier können die Sample-basierten Percussion-Sounds zum Tanzen gebracht werden, indem sie in bis zu 64 Steps in ihrer Anschlagstärke bequem mit der Maus programmiert werden. Rechts neben diesem Feld können Eigenschaften des Arpeggios wie Step-Anzahl, Geschwindigkeit (synchron zur DAW), punktierte Spielweisen oder Oktavsprünge eingestellt werden.
Ein weiteres wichtiges Feature des Kontakt Instruments ist die Effekt-Sektion, die die Rhythmen erst lebendig macht. Sieben Effekte bietet ARP an, mit denen der Klang sowohl dezent angeraut werden kann oder aber auch mit stärkeren Einstellungen in gewaltigen Percussion-Gewittern enden kann.
Besonders gut gefällt mir hier neben den klassischen Effekten wie Filter, Distortion und Lo-Fi der Spatializer, der sich wunderbar dazu eignet, um Drum-Patterns im Stereobild umher fliegen zu lassen – das hat schon ein gewisses Kinofeeling. Neben diesen Effekten ist noch ein Transient Designer, ein Kompressor und ein Delay-Effekt vorhanden. Dadurch, dass mittels Midi-Learn jeder Effekt-Parameter gesteuert und in der DAW automatisiert werden kann, stehen klanglichen Verläufen nichts mehr im Wege.
Lieber simpel als erschlagend Das ist wohl die Firmenphilosophie von Umlaut Audio. Gerade wenn es darum geht, schnell und intuitiv einen klanglich ansprechenden Arpeggio mit perkussiven Klängen zu erstellen, können riesige Sound-Libraries von anderen Herstellern oft erdrückend sein. Mit ARPS geht der Umlaut Audio einen anderen Weg, der es Musikern erlaubt, unkompliziert den Sound zu erschaffen, der erwünscht ist.
Alleine stehen die Rhythmen, die man mit ARPS kreiert, meiner Meinung nach etwas einsam da. Das macht aber nichts, das Instrument eignet sich nämlich prima, um seinen eigenen Drum-Loop mit perkussiven und cineastischen Arpeggien zu vervollständigen und so noch lebendiger zu machen!
ARPS ist für 99 $ auf der Herstellerseite erhältlich. Für jeden, der sich das Kontakt-Instrument erst einmal in Ruhe anschauen will, gibt es eine kostenlose Testversion:
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