Der klassische Flanging-Effekt hat seinen Ursprung bereits in den Anfangszeiten der Tonstudiogeschichte. Früher wurden dazu zwei Bandmaschinen benötigt, die beide das gleiche Signal synchron wiedergaben. Durch manuelles Abbremsen oder Beschleunigen von nur einer Bandmaschine entstanden Kammfiltereffekte, also Auslöschungen und Überhöhungen im Frequenzspektrum.
Der gleiche Effekt wurde später durch analoge und dann digitale Geräte reproduziert. Diese sonst oft unerwünschten Artefakte führen zu einem sehr dynamischen »Space-Sound«, da der Kammfilter nicht statisch auf einer Stelle verweilt, sondern sich abhängig von der Geschwindigkeit (Rate) des LFO durch das Spektrum bewegt. Die Verzögerungszeit eines typischen Flangers liegt zwischen 0,1 und 12 Millisekunden, höhere Werte hingegen bezeichnet man eher als »Chorus«.
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Viele Flanger verfügen über eine Feedback-Funktion, die das verzögerte Signal wieder dem Eingang zuführt und den Effekt verdeutlichen bzw. übertrieben erscheinen lassen kann.