Nach einer ausgedehnten Wartezeit von drei Jahren meldeten sich die Berliner Anfang 2013 mit einem Major-Update von Ableton Live zurück. Nach einer weiteren Beta-Testphase kommen mit Version 9.1 nun weitere Verbesserungen ins Spiel, die weitaus mehr als nur ein paar Bug-Fixes darstellen. Vor allem bei der Integration von Abletons Controller Push und dem Dual-Monitor-Support hat sich etwas getan.
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Unbegrenzte Möglichkeiten
Doch zum besseren Verständnis einiger Ableton Live 9.1- Features vorweg ein paar Worte zu Live 9 an sich. Bisher war Lives Browser folgendermaßen aufgeteilt: Live-Geräte, Plug-ins und drei Browser-Tabs, die den jeweils zuletzt gewählten Ordner anzeigten. Letztere Tabs sind nun komplett verschwunden. Stattdessen hat man das Material etwas spezifischer geordnet: Sounds, Drums, Instruments, die Live-internen Audio Effects und MIDI Effects, Max for Live, Plugins (hier findet man alle Drittanbieter), Clips und Samples.
Unter „Places“ hingegen werden Packs, User-Library und weitere frei definierbare Ordner direkt aufgelistet. So lässt sich hier etwa eine externe Festplatte mit der eigenen Sample-Sammlung anmelden. In Live 8 erstellte Sets ließen sich problemlos öffnen, und alle Clips, Scenes und Sounds waren noch an Ort und Stelle. Auch Sampler-Instrumente griffen zuverlässig auf diverse Libraries zurück. Skeptische Nutzer finden den altbekannten Inhalt immer noch unter „Places“, wo extra die „Live 8 Library“ angelegt ist.
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Die überarbeitete Stichwortsuche, die nun schon ohne Bestätigen sofort nach Eingabe von ein paar Zeichen nach übereinstimmenden Dateinamen forscht, hilft beim schnellen Finden von Clips, Samples und Sounds. Da der Browser zweigeteilt ist, zeigt Live den relevanten Inhalt des jeweils gewählten Tabs in der rechten Spalte an. Wem das neue Farbschema nicht zusagt, kann das alte Design namens „Default 8“ unter „Options“ wieder aufrufen. In diesem Menü lässt sich nun sogar die Helligkeit und Farbtiefe stufenlos anpassen. Gut gefällt auch der frisch unter „Voreinstellungen / Look Feel“ integrierte Bildschirm-Zoom, der den Inhalt des Live-Fensters zwischen 50 und 200 % frei skaliert.
Konnte man bisher nur mithilfe eines speziellen Max-for-Live-Patches Fensterelemente auf mehrere Monitore verteilen, ist nun endlich eine waschechte Multiscreen-Unterstützung direkt an Bord. Sobald man einen zweiten Monitor einsetzt, zeigt der erste Monitor Session-Ansicht, Mixer, Device Racks und Browser an, während der andere Arrangement und Clip-Editor beherbergt. Die Tab-Taste erfüllt dabei weiterhin ihren Dienst und tauscht nun lediglich den oberen Hauptteil der beiden Fenster aus. Außerdem ist der Transfer von Clips zwischen beiden Ansichten ohne Umwege möglich. Der Workflow lässt sich also stark beschleunigen, ohne dass das ursprüngliche Einzelfenster-Konzept zerfällt. Das ist super, denn so kann man im Studio oder zu Hause komfortabel mit zwei Screens arbeiten, während man unterwegs oder bei Live-Gigs nur den Laptop im gewohnten One-Screen-Modus verwendet.
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