Tragekomfort ist für entspanntes Arbeiten im Tonstudio extrem wichtig. Was viele nicht wissen: Guter Sitz der Studiokopfhörer ist auch wichtig, damit der Kopfhörer seinen Klang optimal entfalten kann. Daneben gibt es aber auch noch einige eher technische Aspekte zu beachten.
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Impedanz: Früher hatten Studiokopfhörer etwas höhere Impedanzen als heute, üblicherweise 250 − 600 Ohm. Leider sind moderne Kopfhörerausgänge nicht mehr auf diese mittelohmigen Modelle ausgelegt − das hat u. a. mit EU-Verordnungen zur Lautstärkebegrenzung zu tun. Um an heutigen Kopfhörerausgängen auf eine brauchbare Lautstärke zu kommen, benötigt man in der Regel ein niederohmiges Modell, d. h. mit einer Impedanz unter ca. 100 Ohm.
Kennschalldruck: Dieser Wert drückt aus, wie „laut“ ein Kopfhörer ist. Ein Kopfhörer mit 98 dB/V ist ungefähr doppelt so laut wie ein Kopfhörer mit 104 dB/V. Doch Obacht: Mit einem besonders lauten Kopfhörer kann man sich leicht das Gehör ruinieren! Es muss also nicht das allerlauteste Modell sein. − Kabel und Stecker: Generell sollte man darauf achten, dass Kabel und Stecker einen robusten Eindruck machen. Im täglichen Einsatz kommt es ständig vor, dass jemand auf das Kabel tritt oder man mit dem Schreibtischstuhl drüber fährt. Ein anständiges Kopfhörerkabel sollte dabei nicht gleich kaputt gehen. Manche Studiokopfhörer verfügen über austauschbare Kabel, die über einen kleinen Steckverbinder an der Ohrmuschel befestigt werden. Bei einem Defekt kann man so das Kabel ruckzuck austauschen, und die Session kann weitergehen.
Sound&Recording 01/16 – Studio Kopfhörer Special
Holt euch versandkostenfrei das große SOUND&RECORDING Special zum Thema Studio Kopfhörer. Wir haben insgesamt 15 aktuelle Studio Kopfhörer miteinander verglichen. Außerdem zeigen wir euch welche Headphone Amps für eure Anwendungen am besten sind. Kennt ihr noch den Kunstkopf? Er liefert 3D-Audio im Stereobild, natürlich nur über Kopfhörer.Wir begleiten eine Musikproduktion, die mit dem fast vergessenen Mikrofon aufgenommen wird. Was sie so besonders macht, könnt ihr in der SOUND&RECORDING-Ausgabe 16/01 nachlesen.
Übertragungsbereich: Diesen Wert kann man getrost ignorieren, denn hier geben alle Hersteller eher fiktive Werte an. Ohnehin lässt sich der Frequenzgang eines Kopfhörers gar nicht so leicht bestimmen. Was den Klang angeht, sollte man sich daher lieber auf das eigene Gehör verlassen. Wichtig ist, dass die Bässe nicht zu dominant sind (was bei neueren Kopfhörern leider oft der Fall ist) und auch die Höhen nicht zu stark angehoben sind. Ein Großteil der musikalischen Information sitzt in den Mittenfrequenzen. Gute Studiokopfhörer zeichnen sich deshalb nicht durch beeindruckende Bässe und Höhen aus, sondern durch ausgewogene Darstellung aller Frequenzbereiche.
Nur eine ganz winzige Anmerkung zum Artikel im Internet: da sind zwei Werte vertauscht, weil 102 dB/V normalerweise etwas lauter ist als 96 dB/V.
Also entweder müsste da das Wörtchen “leiser” hin oder die beiden Zahlen sollten gedreht sein…
Freundlichen Gruß!
Gerhard Plume
Nur eine ganz winzige Anmerkung zum Artikel im Internet: da sind zwei Werte vertauscht, weil 102 dB/V normalerweise etwas lauter ist als 96 dB/V.
Also entweder müsste da das Wörtchen “leiser” hin oder die beiden Zahlen sollten gedreht sein…
Freundlichen Gruß!
Gerhard Plume
Die Beschreibung der Studiokopfhörer hat mir ganz gut gefallen also kurz und knapp. Ein wenig mehr ins Detail wäre von Vorteil gewesen.