Cubase Tutorial − Direct-Routing und Sidechain-Routing
von Klaus Baetz,
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Cubase bietet neben dem normalen Standard-Routing eine zweite, etwas versteckte Routing-Option: das Direct-Routing. Damit wird nicht nur das schnelle Switchen zwischen verschiedenen Zielen möglich, es erlaubt auch das Splitten von Signalen. Wie man Direct-Routing einrichtet, zeigen wir euch im Video.
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Direct-Routing ist der Pro-Version von Cubase vorbehalten und verbirgt sich sowohl im Inspector als auch in der Mix Console. Je nach Setup kann es gut sein, dass die Funktion standardmäßig ausgeblendet ist. Dies lässt sich im Inspector mit einem Rechtsklick auf einen der Tabs und der Anzahl von Direct-Routing oder dem Aktivieren des Eintrags »Direct-Routing« im »Racks«-Menü ändern.
Direct-Routing erlaubt das Festlegen von bis zu acht Routing-Zielen für die jeweilige Spur. Nachdem die Ziele angelegt wurden, können wir mit einem einfachen Klick auf einen der Einträge zwischen den Routings wechseln.
Weiterhin gibt es den Summen-Modus. Dieser lässt sich im Inspector mit einem Klick auf den Button in der Direct-Routing-Titelleiste aktivieren oder alternativ in der Mix Console im Kontextmenü des Direct-Routing-Racks.
Im Summenmodus lassen sich alle Routing-Ziele parallel beschicken und somit Splits anlegen.
Wenn wir den Write-Modus der jeweiligen Spur aktivieren, können wir außerdem jede Änderung im Direct-Routing aufzeichnen und automatisieren, was interessante Sounddesign-Möglichkeiten erlaubt.
In Cubase 10 wurde das Sidechain-Routing deutlich vereinfacht, sodass sich nun Routings direkt aus dem Plug-in heraus anlegen lassen — dies war zuvor nur über den Mixer möglich. Wie das geht und wie man außerdem via Direct-Routing einen EQ in den Sidechain-Weg einbaut, zeigen wir euch im Video.
Neben dem eigentlichen Sidechain Button eines VST3- Plug-ins, befindet sich nun ein Dropdown-Pfeil, mit dem wir das Sidechain-Fenster öffnen können.
Innerhalb dieses Fensters lassen sich mehrere Sidechain-Wege anlegen und aktivieren. Außerdem kann auch direkt auf die Kanaleinstellungen des jeweiligen Quell – kanals zugegriffen werden.
Wer nun einen EQ in seinen Sidechain-Weg einschleifen möchte, um beispielsweise den Bassanteil einer Kick-Drum zu entfernen und den reinen Kick als Trigger zu verwenden, der verwendet das Direct-Routing (alternativ lässt sich das Ganze auch über Send-Wege realisieren) und splittet das Sidechain-Quellsignal auf einen Effektkanal.
Den Effektkanal nehmen wir von der Summe herunter und wählen ihn stattdessen als Quelle für unser Sidechain-Signal im Plug-in an. Anschließend können wir bequem die Kanaleinstellungen aus dem Sidechain Fenster heraus aufrufen und unser Triggersignal EQen.
Super Video-gut erklärt!
Vielen Dank!