In unserem Podcast #82 war bei uns Engineer und Producer Julian Pfalsdorf zu Gast. Julian ist Meister des desktruktiven Aufnehmens, das heißt er nimmt Instrumente und Vocals bereits so auf, dass er beim Mix nur noch minimale Korrekturen machen muss. Eine hohe Kunst, kann man sich doch mit falschen Settings leicht die ganze Aufnahme versauen. Da hier zum Aufnehmen getroffene Entscheidungen nicht rückgängig gemacht werden können, ist es doppelt wichtig, akkurat zu arbeiten.
Julian hat uns verraten, worauf er bei Vocal-Aufnahmen besonders achtet:
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Statt einen De-esser zu verwenden, lieber die Position des Mikros ändern und damit scharfe S-Laute eliminieren. So hat man später noch die Möglichkeit, beispielsweise durch einen analogen EQ, wieder Höhen hinzuzugeben.
Den Low-Cut nicht zu stark einsetzen. D.h. nach allen Möglichkeiten sollte er nicht über 110Hz rutschen. Wenn es nicht nötig ist, kann man auf den Low-Cut auch ganz verzichten, da hierdurch doch immer ein ganz klein wenig weggenommen wird.
Die Richtcharakteristik in jeden Fall vor der Aufnahme checken.
Ebenso die Pads checken.
Apropos Pads: Ein aktiver -20 dB Pad muss der Vorverstärker wieder ausgleichen, was möglicherweise Rauschen begünstigt. Besser erstmal ohne Pad ausprobieren ob das Signal ausreichend ist.
Vernünftig auspegeln! Pre-Amp UND Wander pegeln (experimentieren ist aber erlaubt, z.B. um den Charakter des Pults/Pre-Amps mitzunehmen).
Und schließlich: Nicht zu laut aufnehmen! Lieber ein kleines Bisschen leiser aufnehmen, als etwas zu laut – Lauter machen geht immer.
Destruktive Aufnahmen mit analoger Technik – Julian Pfalsdorf – #82
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Einen kompletten Workshop, in dem sich alles um Vocalrecording dreht, findet ihr hier. Mit dabei waren Recording Engineer Waldemar Vogel und Vocal-Coach Ronny Lang.
