Dance-Pop aus Belgien

Mixpraxis: Felix de Leat aka Lost Frequencies über seine Erfolgsproduktion

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Der belgische Produzent und DJ Felix De Laet zählt zu den ganz Großen im europäischen Dance-Pop. Hier berichtet er über sinnvoll genutzte Auszeiten, Lieblings-Synths und die hohe Kunst des Weglassens.

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Felix De Laet zählt sicher zu den schrägeren Pop-Heroes unserer Zeit: Mit seiner schlacksigen, bebrillten Erscheinung wirkt er wie der Inbegriff des leicht abgedrehten Technik-Nerds. Seine ausgesuchte Höflichkeit, gepaart mit bis zum Geht-nicht-mehr korrekten Manieren, hinterlassen den Eindruck des perfekten Schwiegersohns. Bekanntermaßen sollte man sich jedoch nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen – denn die leicht schrullige Erscheinung gehört zu einem der aktuell weltweit angesagtesten Produzenten und DJs.

Falls der Name Felix De Laet Schulterzucken auslösen sollte – weitaus besser bekannt ist der Belgier unter seinem Pseudonym Lost Frequencies. Interessanterweise ist Felix’ Auftritt als Lost Frequencies einhundert Prozent authentisch. Nichts davon ist Fassade, Künstler-Image oder Marketing – Lost Frequencies ist schlicht und einfach Felix De Laet bei der Arbeit. Die einzige Extravaganz, die sich der Belgier dabei gönnt, ist eine Auswahl eigenwilliger Brillenmodelle. Seinen Durchbruch feierte Felix 2014 mit dem Hit Are You With Me – er wurde in 18 Ländern Nummer 1 und ging in einigen davon Platin. In den Jahren danach folgten weitere Hits, darunter Reality (2015) und Crazy (2017, mit Zonderling). Seitdem erfreut sich Lost Frequencies rund um den Globus eines dauerhaften Erfolgs mit regelmäßigen Hit-Singles, Alben, Remixen und Auftritten.

Unter Felix’ Remix-Kunden finden sich so illustre Namen wie Major Lazer, Justin Bieber, Miley Cyrus, Martin Garrix und Jax Jones, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Mit seinen Auftritten beim Coachella, Tomorrowland und Lollapalooza galt er als meist gebuchter Festival-Act des Jahres 2018. Gleichzeitig knackten seine Streams die 2-Milliarden-Marke. 2019 veröffentlichte Felix vier Singles und sein zweites Album Alive And Feeling Fine. Die anschließende Tour bestritt er erstmalig mit Gastmusikern. Schließlich und endlich ging Felix’ eigenes Label unter dem Namen Found Frequencies an den Start.

Keine Atempause. In der ersten Jahreshälfte von 2020 konnte Felix nicht weniger als fünf Singles und eine EP releasen – dann schlug die Pandemie zu und stoppte auch seine Aktivitäten. Erst im März 2021 meldete er sich mit dem melancholischen Deep House-Track Rise vorsichtig zurück. Dessen viel beachtete Textzeilen lauteten etwa: »It’s been a hard year, feeling the weight now (…) Nothing but closed doors …« Während Rise dennoch nur moderater Erfolg beschieden war, knüpfte Felix mit der Follow-Up-Single Where Are You Now im Sommer letzten Jahres an die gewohnten Erfolge an. Mit Calum Scott am Mikro wurde der Song ein Riesenhit in mehreren Dutzend Ländern und erhielt zehn Platinauszeichnungen (darunter im fernen Australien). Während der Produktion dieses Artikels erreichte der Spotify-Zähler die halbe Milliarde, YouTube registrierte nicht weniger als 65 Millionen Views.

Witzigerweise wäre der Song ohne die Pandemie wahrscheinlich gar nicht entstanden. In seinem Studio in Brüssel berichtet Felix via Zoom: »Für mich war die Pandemie zunächst einmal eine willkommene Ruhephase. Zuvor war ich ständig auf Reisen, oftmals mit nur höchstens zwei Tagen Pause, in denen ich an neuen Singles oder einem Album arbeitete. Das war eine ziemlich harte Zeit. Die Unterbrechung war mir deshalb gar nicht unwillkommen. Da auch meine Kollegen gezwungenermaßen zu Hause bleiben mussten, nicht auf Tour gingen und nur wenig in Sozialen Medien unterwegs waren, hatte ich nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Ich konnte mich in aller Ruhe der Musikproduktion widmen. So betrachtet, war die Pandemie für mich eine richtig gute Zeit – zumal ich mir seitdem wesentlich mehr Zeit für meine Produktionen nehme.«

Die Pandemie gab Felix die Zeit, endlich sein eigenes Treehouse Studio einzurichten.

Die Pandemie-bedingte Auszeit gab Felix auch Gelegenheit, endlich sein eigenes Studio in entsprechenden Räumlichkeiten zu verwirklichen und sich damit von seinem kompromissbehafteten Brüsseler Homestudio zu verabschieden. Das Resultat ist Felix’ spektakuläres Treehouse Studio, welches sich, wie man angesichts der Namensgebung vielleicht vermuten möchte, jedoch nicht in einem Baumhaus befindet. Es wurde von der Belgischen Firma AMPTEC gebaut und im März 2021 fertiggestellt.

»Ich habe immer von einem eigenen Studio geträumt «, berichtet Felix. »Vor allem natürlich für einen guten und verlässlichen Sound – aber auch, um arbeiten zu können, ohne dabei meine Nachbarn zu stören. Mein neues Studio befindet sich in einem typischen alten Brüsseler Stadthaus, mitten in der City. Es gibt dort einen kleinen Garten mit Terrasse. Das Studio selbst befindet sich in einem rückseitigen Anbau mit viel Sonnenlicht – wunderschön.«

Auf der Instagram-Seite @treehousestudio.bxl lassen sich Fotos vom Gebäude und dem Studio-Equipment bewundern, darunter ein riesiger 124 Zentimeter (49″) breiter LG Ultrawide-Screen mit 5.120 × 1.440 Pixeln, diverses Outboard, eine Auswahl an Monitoren, Keyboards und Akustik-Modulen.

Von Software zu Hardware

In einer Zeit, in der sich In-the-box-Setups etabliert haben, die ausschließlich aus Rechner, I/O und Monitoren bestehen, wirkt Felix’ reichhaltige Hardware-Ausstattung durchaus ungewöhnlich. »Meinen Einstieg in die Musik hatte ich am Klavier«, erklärt Felix. »Gleichzeitig hörte ich auch eine Menge elektronische Musik. Als ich meinen ersten Laptop bekam, begann ich mit der Musikproduktion. Anfänglich nutze ich Reason, später Logic. Mit Logic arbeite ich noch heute. Ich bin Autodidakt – eigentlich ein echter Home-Producer. ›Groß geworden‹ bin ich mit dem In-the-box-Setup.

Meine ersten Monitore waren ein Paar Rokit 5 von KRK. Danach kaufte ich ein Mikro und etwas später Yamaha HS7-Lautsprecher. Die lieferten einen ganz anderen Sound, den ich sehr mochte. Nach einer Weile besorgte ich mir einen Moog, hatte jedoch zunächst keine Ahnung, wie ich ihn einsetzen könnte. Ich las das Handbuch und fand alles sehr spaßig und interessant. Mittlerweile besitze ich vier oder fünf Moogs, habe alle Handbücher gelesen und arbeite mit den Synths auf eine sehr instinktive Weise.«

Im Laufe der Jahre hat Felix mehr und mehr Hardware erworben. Sein Treehouse-Studio ist konzeptionell genau darauf abgestimmt: »Es war mir wichtig, dass alle Hardware-Tools ganz einfach angeschlossen und genutzt werden können. Ich wollte nicht ständig Dinge umherräumen und Kabel stecken müssen. Deshalb sind in meinem Studio sämtliche Geräte ständig MIDI- und Audio-seitig angeschlossen. Je nach Bedarf kann ich alles direkt in den Rechner einspielen oder auch Sounds basteln und diese aufnehmen – das ist sehr schnell und einfach machbar. Meine Hardwaregeräte lassen sich fast ebenso leicht nutzen wie Plug-ins.«

Felix liebt sein Neumann U67-Mikro, bedauert aber, dass er nur noch selten dazu kommt , es zu benutzen.

Die Art und Weise, wie Felix seine Hardware einsetzt, hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert: »Während der Pandemie hatte ich auf einmal wesentlich mehr Zeit zur Verfügung. Ich begann also schon in meinem früheren Studio, die dortige Hardware so zu verkabeln, dass ich sie möglichst schnell und problemlos nutzen konnte. Das führte zu einem ganz anderen Ansatz beim Aufnehmen: Ich musste mir nun wesentlich genauer überlegen, was ich wie aufnehme. Zudem sind die Sounds nur eingeschränkt reproduzierbar, was sie eigener und persönlicher werden lässt. Nicht zuletzt mag ich den haptischen Aspekt bei der Sound-Programmierung. Manchmal drücke ich einfach den Record-Button und nehme mich zehn Minuten lang beim Spielen auf. Danach suche ich mir am Laptop die besten Passagen und mache aus ihnen etwas ganz Neues. Nutze ich ausschließlich Software, passieren solche Dinge nicht. Also betrachte ich die Arbeit mit den Hardware-Instrumenten in mehrfacher Hinsicht als echten Zugewinn.

Natürlich kannst du mit Software ebensolche Klänge erzeugen. Und du kannst sehr bequem Dinge reproduzieren und verändern. Da die Arbeit mit Hardware aufwendiger ist, überlegst du dir aber vielleicht genauer, welche Sounds du nutzt und welche nicht. Nutzt du sie nicht, finden sie möglicherweise an anderer Stelle Verwendung. Seit ich mir die notwendige Zeit für die Arbeit mit meiner Hardware nehme, habe ich damit sehr viel Spaß. Manchmal ist für Hardware jedoch einfach nicht die notwendige Zeit vorhanden. Dann öffne ich eben ein paar Plug-ins. Da ich meist sehr genau weiß, was ich erreichen will, kann ich eilige Remixe oder die einer Plattenfirma gewünschten Last-MinuteÄnderungen in ein paar Sekunden umsetzen. Um kreativ und inspiriert zu arbeiten, schalte ich jedoch lieber meine Hardware ein.«

Abseits der gewohnten Pfade

»Der Moog One ist mein Lieblings-Synthesizer. Er hat 16 Stimmen und kann einfach alles. Neben den vielen Reglern sorgt das Display für eine gute visuelle Unterstützung. Die Arbeit mit dem Moog One ist somit sehr einfach und intuitiv. Weitere Favoriten sind der Moog Sub 37 und der Sequential Prophet X. Toll ist auch der Arturia MatrixBrute – insbesondere der Distortion-Regler. Er sorgt für einen ganz eigenen Sound.« Darüber hinaus finden sich im Treehouse ein Moog Grandmother, ein Sub Phatty und ein Roland Jupiter-X. Dabei wird es jedoch nicht bleiben: »Momentan bin ich geradezu im Kaufrausch. Es kommt noch einiges mehr an Hardware hinzu! Auf Instagram habe ich vor Kurzem ein paar Fotos von meinem neuen Finegear The Dust Collector gepostet. Er hat zwei VC-LFOs, zwei Tape-Saturations, einen Federhall sowie Delay und Phaser. Ich kann Sounds hindurch schicken und derweil an den Reglern drehen. Je verrückter die Ergebnisse klingen, desto spannender finde ich das jeweilige Instrument, denn es zwingt mich geradezu, meine gewohnten Pfade zu verlassen.«

Das Treehouse beherbergt auch zwei gut bestückte Outboard-Racks – beidseitig und jederzeit griffbereit neben Felix’ Arbeitstisch platziert. Auf der rechten Seite finden sich darin ein Heritage Audio DMA73 Mic-Pre, ein UAD-2 Live-Rack sowie ein Antelope Audio Orion 32+ GEN3 AD/DA-Wandler. Felix’ ungeteilte Aufmerksamkeit gilt jedoch zwei Geräten im linken Rack: »Ich liebe meinen WesAudio Next Generation Bus-Kompressor, denn er liefert wunderschöne harmonische Verzerrungen. So verleiht er etwa dem Moog One einen wirklich tollen Mitten-Body. Einziger kleiner Nachteil – diese Sounds lassen sich später nur schwer reproduzieren. Manchmal schicke ich Premaster für Radio-Mixe vom Stereo-Ausgang durch den API 2500+ Kompressor. Für Club-Mixe bevorzuge ich jedoch den WesAudio, denn er hat den aggressiveren Sound.«

Die Runde durch sein Studio beschließend, erklärt Felix: »Die Yamaha HS7-Monitore habe immer noch, außerdem Kii Three sowie ein Paar Neumann KH310A mit Subwoofer. Das sind wirklich tolle Lautsprecher – ich nutze sie fast ausschließlich. Die anderen ziehe ich nur zu Rate, wenn etwas im Sound unklar ist. Monitor-Controller ist ein Heritage Audio R.A.M. System 5000.

Ach ja – nicht zu vergessen – mein Neumann U67-Mikrofon. Da ich Vocals mittlerweile meist mit sehr bekannten Sängern in deren Studios aufnehme, nutze ich mein U67 leider viel zu selten. Abseits vom Treehouse habe ich noch immer ein kleines Home-Studio in meiner Wohnung. Dort arbeite ich gelegentlich, wenn ich befürchte, von den Möglichkeiten des Treehouse überfordert zu werden. So etwas kommt vor – dann gehe in nach Hause und muss mich dort zwangsläufig auf die Basics beschränken.

Im Home-Studio habe ich nur meine KRK-Lautsprecher, meinen Laptop, ein UAD Apollo X4 Interface sowie Roland JU-06A und TB-03. Mit diesem kleinen Setup unterliege ich Einschränkungen, die ich kreativ nutze, sollte ich mich bei einem Track festgefahren haben. Sobald dann der Funke überspringt, gehe ich zurück in das Hauptstudio und tobe mich dort am Sounddesign aus. Meine Lieblings-Plug-ins, darunter FabFilter, Sound Toys und Valhalla, sind auf sämtlichen Rechnern installiert.«

Die spannenden Momente. Where Are You Now war der erste Song, der im Treehouse Studio entstand. »Somit hatte ich also nicht das ganze Geld für das Studio zum Fenster rausgeworfen«, lacht Felix. Der Workflow bei der Produktion von Where Are You Now entsprach weitgehend dem von anderen Songs aus Felix’ Feder. Ein kurzes, aber informatives YouTube-Video zeigt die Entstehung von Rise. Auch hier wurde die Idee eines anderen Künstlers aufgegriffen und vollständig umgearbeitet.

»Ich erhalte jeden Tag Demos von Leuten, die mit mir arbeiten möchten. Das schätze ich sehr, denn darunter befinden sich nicht selten interessante Sachen. Das Original-Demo von Where Are You Now bestand ursprünglich nur aus Vocals und einer Gitarren-Hook. Ich mochte es zunächst nicht besonders, aber irgendwie ließ es mich trotzdem nicht los. Nach vier oder fünf Monaten beschloss ich schließlich, ein paar Dinge damit auszuprobieren. Ich erstellte einen sechs Minuten langen Extended-Mix mit drei oder vier unterschiedlichen Teilen. Ich wollte sehen, was davon funktionieren könnte. Dann schickte ich den Track an das Label, welches ihn an verschiedene Sänger weitergab. So auch zu Callum Scott, der ihn sehr mochte und seine eigenen Vocals dazu schrieb und aufnahm.

Zunächst wusste ich nicht so recht, in welche Richtung das Arrangement gehen sollte. Als ich schließlich Callums Vocals hörte, passte plötzlich alles zusammen. Sie wirkten sehr inspirierend auf mich. Natürlich bin ich ein großer Fan von Callum. Nun konnte ich das Arrangement angehen und den Track recht schnell fertigstellen. Interessanterweise waren Callums Vocals das wirklich inspirierende Element – und nicht das
urspüngliche Demo.«

Where Are You Now besitzt einige typische »Lost Frequencies-Merkmale«. Im Wesentlichen sind das der sonnige, überaus mitreißende House-Beat und das relativ simple Arrangement mit viel Platz für die Gitarre. »Den Lead-Sound im Drop liefert der U-he Diva Softsynth – ein toller, sehr organischer Sound. Der Bass stammt vom Hardware-Prophet-X. Alles Weitere sind ausschließlich Gitarren und die Stimme. Es steckt nicht viel in diesem Track. Mein erstes Album von 2016 ist nicht umsonst mit Less Is More betitelt. Es ging darum, die wirklich packenden Elemente in den Vordergrund zu bringen und den Rest wegzulassen.

Das Album hat einen völlig anderen Sound, als 2014 bei elektronischer Musik angesagt war. Während sich damals alle mit möglichst komplexen Sounds im Drop überboten, ging ich in die entgegengesetzte Richtung: Gitarre, Kick, Sub-Bass, ein paar schöne Flächen, und das war alles. Meist versuche ich, auf das Layern von Sounds zu verzichten – es besteht nämlich die Gefahr, mich dabei im Sounddesign zu verlieren. Stattdessen versuche ich, Einzel-Sounds möglichst groß klingen zu lassen.

Die Gitarren-Parts entstehen fast immer zusammen mit dem Gitarristen Thibault Demey. Ich spiele zunächst ein paar Akkorde und Melodien auf dem Klavier, und Thibault entwickelt daraus seine Gitarren-Parts. Die Aufnahmen dauern selten länger als eine Stunde. Sobald ich wieder alleine in meinem Studio bin, baue ich die Parts in den Song ein. Mit der Gitarre erhält der Song endlich seinen richtigen Vibe – das ist einer der spannendsten Momente während der gesamten Produktion! Die Gitarre und die Vocals sind das, was einen Dance-Track von Lost Frequencies ausmacht.«

Auf der Bühne

Seine fertigen Tracks schickt Felix zu Mix-Engineer Andreas Algaba: »Andreas mixt meine Tracks seit Reality von 2015. Meist ändert er gar nicht viel. Es geht eher darum, alle Album-Tracks hinsichtlich Lautheit, Dynamik, Bässen und Vocals gleich klingen zu lassen. Auch bei meinen DJ-Sets muss alles wie aus einem Guss klingen. Andreas liefert mir dazu Stems und sorgt auch hier dafür, dass wichtige Elemente wie Vocals und Bässe immer gleich laut klingen. Ich brauche mich dann um diese Dinge nicht weiter zu kümmern.«

Anfang Juni hat Lost Frequencies eine weitere Single veröffentlicht (Questions mit James Arthur). Felix verrät, dass er zudem an einem neuen Album arbeitet. Im vergangenen Sommer standen weitere Live-Shows an. »Mit dabei sind ein Drummer, ein Sänger, Thibault an der Gitarre und ich an den Keyboards. Bei den Shows arbeiten wir mit Ableton Live. Dazu transferieren wir alle Logic-Elemente in Ableton – denn im Studio bevorzuge ich nach wie vor die Arbeit mit Logic.

Live spielt Felix diverse Synthesizer.

Auf der Bühne verwende ich ein Roland Ax Edge Keytar, einen DJ TechTools Midi Fighter, einen Roland A-800PRO 61 Key MIDI-Controller sowie den Moog Sub 37. Bei unserer letzten Tour hatte ich den Prophet dabei, aber der verstimmte sich, sobald er heiß wurde. Das Drumkit sieht zwar analog aus, ist jedoch vollständig digital. So kann unser Drummer sämtliche Samples meiner Tracks nutzen. Der Gitarrist spielt ebenfalls ein MIDI-Keyboard. Damit auf der Bühne alles möglichst exakt wie die Originalversionen klingt, arbeiten wir sehr viel mit Samples.

Die Live-Performances verursachen eine Menge Arbeit. Sie verhelfen mir jedoch zu weitaus mehr Credibility, als wenn ich nur auflegen würde. Zudem kann ich noch besser mit dem Publikum interagieren – das macht riesigen Spaß! Im Dezember geht es nach Asien, danach mache ich Ferien.«

Offensichtlich ist Felix wieder genauso umtriebig wie in der Zeit vor der Pandemie. Sein Treehouse-Studio dürfte ihn jedoch immer öfter nach Brüssel zurücklocken.

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