Nicht jeder Tonschaffende ist ein Gott an den weißen und schwarzen Tasten. Insbesondere der Umgang mit Akkorden erfordert sichere Kenntnisse der Musiktheorie und eine gewisse Fingerfertigkeit. Fehlt beides, kann man sich in Live eine Spielhilfe bauen. Im Beispiel wurden einige MIDI-Clips erzeugt, die jeweils nur einen Akkord mit einer Dauer von einem Takt beinhalten: F-Dur, G-Moll, A-Moll usw. Vier oder fünf Akkorde reichen für viele Kompositionen oft schon aus, solange sie der gleichen Tonart angehören. Alternativ führt eine Netzsuche relativ schnell zu ALS-Dateien mit vorgefertigten Akkord-Sammlungen, die man ins Projekt importieren kann.
Um diese Clips in Echtzeit zu „spielen“, sollte man sie entweder der Computertastatur oder einem MIDI-Controller zuweisen. Dazu aktiviert man einfach eine der Schaltflächen „Key“ bzw. „MIDI“ rechts oben im Fenster, selektiert einen Clip und betätigt im Anschluss die gewünschte Taste. Nun richtet sich der Clip-Start stets nach der global vorgegebenen Quantisierung, die in Live von Haus aus einen ganzen Takt beträgt.
Anzeige
Es kann sehr hilfreich sein, diesen Wert im Quantisierungs-Menü links oben temporär zu reduzieren, vielleicht auf „1/8“ oder „1/16“, um auch schnellere Akkordwechsel zu ermöglichen. Durch Klick auf die „Arrangement-Aufnahme-Taste“ kann man die Akkordfolge kinderleicht in die Arrangement-Ansicht übertragen. Für eine bessere Handhabung sollte man dort den gewünschten Bereich, beispielsweise vier oder acht Takte, selektieren und dann nach einem Rechtsklick auf die Clips den Befehl „Konsolidieren“ wählen. Live fasst alle Schnipsel zu einem Clip zusammen, der sich bei Bedarf wieder zurück in die Session-Ansicht ziehen lässt.
Danke für diesen Tipp. Klappt wunderbar mit Ableton.