Die Audiosoftware-Schmiede iZotope hat ihre Mischumgebung Neutron in der fünften Version auf den Markt gebracht. Mit zahlreichen Verbesserungen und Neuerungen soll Neutron 5 die Anwender noch schlauer dabei unterstützen, ihre Ziele beim Mixing schneller und besser zu erreichen.
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Neue Module
Besonders auffällig sind natürlich die drei neuen Module Clipper, Density und Phase. Insgesamt umfasst Neutron 5 nun zehn Module.
Der Clipper ermöglicht eine präzise Spitzenkontrolle über mehrere Frequenzbänder hinweg, um mehr Power aus dem Mix herauszuholen.
Das Density-Modul sorgt mit intelligenter Multiband-Aufwärtskompression für mehr Präsenz und Fülle im anliegenden Signal. Density kann z. B. bei unregelmäßigen Vocals gute Dienste leisten, auch in Kombination mit dem „normalen“ Kompressor.
Und das Phase-Modul identifiziert und behebt Phasenprobleme zwischen zwei Quellen, die sonst zu schwachen und ausgehöhlten Klängen führen würden. Das ist praktisch.
Weitere Verbesserungen
Darüber hinaus wurde der beliebte Mix-Assistent weiter verbessert. Er soll jetzt noch passgenauere Signalketten für die jeweiligen Spuren oder Mixes erstellen. Auch das GUI und die Visualisierungen der Module wurden überarbeitet und erscheinen nun übersichtlicher und informativer.
Weiterhin zum Funktionsumfang gehören auch die üppige Auswahl an Referenz-Mixen, die schnell und einfach als Zielvorgabe auf den eigenen Mix angewendet und untereinander verglichen werden können. Zusätzliche Makro-Regler bieten hier einfaches Feintuning. Eigene gelungene Mixe oder andere Lieblingssongs können nach einer Analyse mit dem kostenlosen Plug-in Audiolens als eigene Referenz verwendet werden.
Eine weitere wichtige Neuerung in Version 5 ist die Möglichkeit, einige Neutron-Module (Clipper, Transient Shaper, …) im Mid/Side- oder Transient/Sustain-Modus einzusetzen, wie wir es bereits bei Ozone 11 gesehen haben. Darauf haben viele gewartet.
Auch der schon bekannte Delta-Button hält in allen Modulen Einzug. Dieser dient dazu, die Veränderungen, die durch den Prozess eines Moduls entstehen, isoliert zu hören und hilft dabei, nicht über das Ziel hinauszuschießen. Sehr praktisch!
Neutron 5 Elements
Auch die Einsteigervariante Neutron Elements wurde erfreulicherweise aufgewertet: Das neue Density Modul ist hier bereits mit an Bord, das aufgefrischte Interface natürlich auch. Der schon in der Vollversion von Neutron 4 vorgestellte „Sculptor“ (ein dynamischer EQ mit „Spectral Shaping“) gehört nun auch zur Ausstattung der preiswerten Version. Auch der Mix Assistant wurde hier entsprechend verbessert und kann mit den Referenzen aus Audiolens verwendet werden.
Preise und Fazit
Die neue „große“ Version von Neutron 5 kostet regulär 269 €, kann aber zum Produktstart bereits für rund 190 € erworben werden. Es lohnt auch, sich auf der Website einzuloggen, um nach Crossgrade-Rabatten, Bundles oder regelmäßigen Sales Ausschau zu halten. Neutron 5 Elements kostet regulär 55 €, auch hier gibt es die üblichen Angebote zu Start.
Mit Neutron 5 präsentiert iZotope ein solides Update, aber es ist keine Revolution, sondern eher eine willkommene Evolution. Die drei spezialisierten Module Clipper, Density und Phase sind eine gute Erweiterung der Toolpalette. Vor allem die Kommunikation zwischen den einzelnen Plug-ins ist nach wie vor eine tolle Möglichkeit, den Mix immer im Ganzen im Blick zu haben. Der neu integrierte Delta-Knopf ist dabei ein hilfreiches Tool!