Es gibt die unterschiedlichsten Formen, um Audio optisch anzuzeigen, von einfachen LED-Ketten über Goniometer bis hin zu Spektralanalysen. Das hat alles einen praktischen Nutzen, doch manchmal soll etwas einfach nur schön anzusehen sein.
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Der schwedische Designer Love Hultén, der sich selbst Audiovisual Artist nennt, hat schon eine ganze Reihe von ungewöhnlichen Instrumenten entworfen und gebaut, bei denen er normale Synthesizer und andere Geräte in ein neues Gehäuse einsetzte. Dabei spielt der ästhetische Aspekt stets eine wichtige Rolle. Für sein Projekt Symbiote X hat er einen Korg Minilogue XD mit einem Ferrofluid Visualizer kombiniert. Beim Spielen der Töne kommt es zu gefälligen bis hypnotischen Formen.
Ein Ferrofluid ist eine Flüssigkeit, die auf magnetische Felder reagiert, ohne sich dabei zu verfestigen. Die winzigen Partikel in der Flüssigkeit setzen sich nur zusammen, wenn ein Magnet auf sie wirkt, lagern sich aber nicht dauerhaft aneinander an. Ferrofluide werden unter anderem beim Bau von Lautsprechern verwendet, wo sie für die Ableitung der Wärme von Schwingspule sorgen.
Die im Symbiote X verwendete Ferrofluid-Anzeige wurde von einem Projekt des südkoreanischen Künstlers DAKD Jung inspiriert. In einem Video hat er die Entwicklungsschritte von ersten Versuchen bis zum Bau eines “Ferrofluid display cell bluetooth speaker” dokumentiert. Mittlerweile ist daraus ein kommerzielles Produkt geworden.
Es ist übrigens das zweite Projekt von Love Hultén mit einem Ferrofluid Visualizer. Beim Ferrofluid Drum Synth sorgt ein Deton8 von Twisted Electronics für die Bewegungen hinter dem Sichtglas.
Ähnliche Ergebnisse kann man auch mit einer nicht-newtonschen Flüssigkeit erzielen. Anstelle eines Magnetfeldes sorgen hierbei Frequenzen mit einer bestimmten Lautstärke dafür, dass das Fluidum temporäre Formen annimmt. Allerdings hat man hier den Nachteil, dass es nicht aufrecht, sondern nur liegend möglich ist und die Pampe der Membran sicherlich nicht sonderlich gut tut. Aber lustig sieht es schon aus.