Das schwedische Entwicklerstudio Klevgrand bringt passend zum PianoDay mit „Elpiano” ein neues virtuelles E-Piano auf den Markt, das mit seinem eigenen Algorithmus für authentischen Klang und direktes Spielgefühl sorgen will.
Im Bereich der virtuellen Instrumente gibt es zahlreiche Varianten von E-Pianos – von gesampelten Instrumenten bis hin zu zahlreichen Emulationen. Elpiano von Klevgrand setzt statt auf Samples auf einen eigens entwickelten Algorithmus. Das Ergebnis ist ein Plug-in, das sowohl ressourcenschonend ist, als auch vielfältig daherkommt.
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Zehn charaktervolle Modelle
Das Herzstück von Elpiano bilden zehn verschiedene E-Piano-Modelle, die jeweils ihren eigenen Charakter mitbringen. Das “Skyline”-Modell liefert einen sauberen, ansprechenden Klang, während “Gotown” etwas rauer klingt. “Precious” bietet einen sanfteren Ton, und “Silky Way” ist eher für die weicheren Töne. Für funkige Grooves eignet sich das bissige “Whirl”-Modell.
Wer es experimenteller mag, findet im “Unicorny”-Modell einen charmant abgenutzten Vintage-Sound, als hätte man ein altes E-Piano auf dem Dachboden entdeckt. “Picky” überzeugt mit seinem hellen, perkussiven Charakter und kurzer Ausklingphase – gedacht für Lo-Fi-Produktionen. “Arbor” geht mit seinem harfenähnlichen Klang in eine ganz eigene Richtung, während “Digilog FM” die FM-Synthese der 80er Jahre aufleben lässt. Den Abschluss bildet “Unsound”, das mit seinem kaputten, rockigen Sound für experimentelle Einsätze prädestiniert ist.
Klanggestaltung
Die Bedienoberfläche von Elpiano ist Klevgrand-like einfach gehalten. Neben den Pianomodellen stehen fünf verschiedene Kabinette (inklusive eines Spielzeug-Verstärkers) zur Verfügung, jeweils in Mono- und Stereo-Konfiguration. Die integrierten Effekte umfassen Reverb, Raum-Simulation, Delay, Chorus, Phaser, Tremolo und Vibrato. Hinzu kommen ein klassischer 2-Band-Vintage-EQ und eine Drive-Funktion für mehr Biss und Wärme.
Hat man eine Effekt-Einstellung gefunden, können – ohne diese Werte zu verlieren – die Modelle durchprobiert werden.
Die 50 mitgelieferten Presets bieten einen guten Ausgangspunkt für eigene Klangexperimente.
Weitere Produkte aus dem Klevgrand-Universum
Klevgrand aus Stockholm hat in den letzten 10 Jahren bereits über 40 interessante Audio-Plug-ins, Tools und Freeware herausgebracht. Alles habe ich natürlich noch nicht ausprobiert – aber mehrere davon haben wir in der Vergangenheit bereits ausführlich vorgestellt. Plug-ins sind beispielsweise das Rauschreduktionstool „Brusfri”, der ungewöhnliche Synth „Tomofon” oder Percussion-Instrumente wie „OneShot” und „Skaka”.
Klevgrand bietet Elpiano zu einem regulären Preis von 149,99 US-Dollar an, wobei bis zum 30. April 2025 ein Einführungspreis von 99,99 US-Dollar gilt. Ein Bundle gibt es natürlich auch – falls man bereits andere Instrumente besitzt, kann man hier möglicherweise Geld sparen.
Fazit
Das Klevgrand Elpiano will kein exaktes Replik eines Klassikers sein, sondern auf einen eigenständigen, lebendigen Klang setzen, der natürlich seine Inspiration bei den üblichen Verdächtigen hat. Das Plug-in mit seinem eigenen Algorithmus erzeugt vielseitige und charaktervolle E-Piano-Sounds, die sicherlich die eine oder andere Sammlung gut ergänzen können.