Nahfeldmonitor mit Breitbandchassis im Auratone 5C-Retro-Design

Behringer Behritone C5A im Test

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Behritone C5A und C50A nennen sich beiden Monitor-Modelle von Behringer. Der hier vorgestellte C5A kommt im Retro-Design mit einem Kunststofffurnier daher und der C50A im Klavierlack-Design.

Behringer Behritone C5A

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Letzterer Behringer Behritone C5A dürfte sich am Mixcube orientieren und der C5A am originalen Auratone. AUFBAU Beide Behritones sind aktiv mit integrierter Elektronik ausgestattet. Die Abmessungen der C5A entsprechend mit 165¥165¥198 mm in der Frontansicht genau dem Original. Die größere Gehäusetiefe ist der separaten Kammer auf der Rückseite für die Elektronik geschuldet.

Das kräftige Breitbandchassis (Foto 6) verfügt über einen Doppelmagneten zur Reduzierung des Streufeldes und arbeitet auf ein geschlossenes Gehäusevolumen hin. Die Frontseite der Box lässt sich bei Bedarf durch einen kleinen Rahmen mit Schaumstoffauflage verdecken. Das Elektronikmodul mit Schaltnetzteil und Class-D-Endstufe wird komplett von der Metallplatte in der Rückwand getragen.

Als Anschlüsse finden sich bei den Behringer Behritone C5A neben der Kaltgerätebuchse und dem Netzschalter drei parallele Eingänge mit XLR-, Klinke- und RCA-Buchse. Oberhalb davon ist noch ein Pegelsteller mit einem ±6-dB-Einstellbereich angeordnet. Filter zur Ortsanpassung gibt es getreu dem Original natürlich nicht. Das Gehäuse selber besteht aus recht dickem MDF, was der Box immerhin ein Gewicht von 3,2 kg verschafft. Am Boden des Gehäuses gibt es ein Mikrofongewinde und für die Aufstellung auf der Meterbridge eine rutschfeste Gummiunterlage.

Sowohl die Ausführung als auch die Verarbeitung der C5A befinden sich durchgängig auf hohem Niveau, sodass sich der Würfel durchaus als Kleinod unter den Monitoren fühlen darf, was vor allem in Anbetracht eines Listenpreises von 258 Euro pro Paar und einem Straßenpreis von ca. 170 Euro positiv auffällt. Zum einen natürlich wegen des Preises, aber auch durch ihre äußerliche Erscheinung weckt die C5A so eine gewisse Begehrlichkeit.

Behringer Behritone C5A Messwerte: Was steckt nun wirklich dahinter?

Im Messlabor sollte sich diese Frage schnell beantworten lassen. Abbildung 1 zeigt den Frequenzgang, der typisch für einen Breitbänder dieser Art ist. Unterhalb von 200 Hz ist recht schnell Schluss, zum einen durch den Treiber selber, aber auch noch durch eine zusätzliche elektrische Hochpassfilterung zum Schutz des Treibers vor Signalanteilen, die er ohnehin nicht sinnvoll wiedergeben kann. In den Höhen oberhalb von 4 kHz gibt es die eine oder andere Membranresonanz und insgesamt einen gemäßigten Rolloff.

Gut zu erkennen ist bei genau 700 Hz der Baffle-Step, der bei der C5A durch die quadratische Front und die harten Kanten deutlich auftritt. Hier könnte man sicherlich einiges elektronisch wieder hinbiegen, was jedoch der Authentizität des Treibers als Breitbänder zumindest teilweise widersprechen würde. Der Phasengang ist ebenfalls systemtypisch und somit bis auf die Hochpassfunktion weitgehend linear. Oberhalb von 10 kHz schlagen dann einige Membranresonanzen durch.

Bei der Maximalpegelmessung erweist sich der Würfel als durchaus potent. Oberhalb von 250 Hz reicht es immerhin für 100 bis 106 dB ohne Schwachstellen. Hier stellt sich immer die Frage, in wie weit die monofrequente Messung der harmonischen Verzerrungen hinreichend aussagekräftig ist. Speziell bei Breitbändern ist das Gespenst der nun einmal nicht zu leugnen. Mit einem speziellen Multisinussignal, das im und auch in der spektralen Verteilung einem mittleren Musiksignal entspricht, wurden diese auch gemessen. Die Messung erfolgte für einen Abhörpegel von 85 dB in 1 m Entfernung. Auf eine Darstellung der Messergebnisse soll hier allerdings mangels entsprechender Vergleiche zunächst noch verzichtet werden. Es kann jedoch schon so viel gesagt werden, dass die Ergebnisse nicht unbedingt auffällig schlecht waren.

Ein Blick auf die Isobarenkurven in Abbildung 5 zeigt, wie sollte auch anders sein, ein für Breitbänder typisches Verhalten. Die Abstrahlung schnürt sich zu den Höhen hin kontinuierlich mit einigen durch das Gehäuse bedingte Sprungstellen ein. Bei der Aufstellung der C5A sollte man daher auf eine exakte Ausrichtung achten.

Aus dem Messlabor

 

Messwerte von Anselm Goertz

01 Frequenzgang auf Achse in 2 m Entfernung

02 Phasengang auf Achse in 2 m Entfernung

03 Maximaler Pegel in 1m Entfernung bei max. 3% THD

04 Spectrogramm mit Ausschwingverhalten des Lautsprechers, das den Umständen entsprechend gutmütig ausfällt und nur wenige Resonanzen aufweist 05 Horizontales und vertikales Abstrahlverhalten mit −6 dB Isobaren von Gelb auf Hellgrün 06 Am Hörplatz gemittelter Frequenzgang (bl) und daraus abgeleiteter einfacher EQ mit drei Bellfiltern (gr); in Rot die Kurve am Hörplatz mit EQ

 

 

 

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