In schöner Regelmäßigkeit kommen frische Versionen virtueller Nachbauten auf den Markt. Auf das neueste Update des GForce Software ImpOSCar3 habe ich mich besonders gefreut. Diese Emulation basiert auf dem Synthesizer OSCar des britischen Herstellers Oxford Synthesiser Company. Kurz davor veröffentlichte GForce Software noch den legendären Drumcomputer Oberheim DMX als Plug-in. Mit beiden Klangerzeugern zusammen ist man bestens gerüstet für einen Song mit nostalgischem Flair.
GForce Software ImpOSCar3
ImpOSCar3 reiht sich in die Plug-ins ein, die GForce Software in den letzten Wochen mit umfangreichen Updates beglückt und damit wieder auf den Stand der Zeit gebracht hat. Dazu gehört ein moderneres, skalierbares GUI, ein neuer Preset-Browser und der Matrix Reverb, der bereits viele andere Klangerzeugern von GForce Software bereichert hat. Außerdem wurden auch hier die Funktionen Undo und Redo für unbefangeneres Herumspielen beim Sounddesign integriert.
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Schon die vorherige Version ImpOSCar2 war eine umfangreiche und viel gelobte Emulation des OSCar®. Nun hat sie durch das Update tolle neue Klangoption dazugelernt.
Eine der großen und spannenden Neuerungen sind die Wavetables (inkl. Editor), die man als neue Option für die beiden Oszillatoren einsetzen kann. Über 150 Wavetable-Presets werden mitgeliefert und ermöglichen eine Menge ganz neuer Sounds, die so – vor allem mit dem Original – nicht möglich waren. Beispielsweise lassen sich die Wavetables mit den digitalen und analogen Oszillatoren des Originals kombinieren oder auch reine Wavetable-Sounds mithilfe der weiteren Klangbearbeitung des Synth zu etwas Besonderem formen. Dabei helfen auch die neun Filter-Modes, die Effekte inklusive des neuen Matrix-Halls und neue Steuermöglichkeit per Aftertouch.
Gigantische Preset-Bibliothek
Über 1800 sehr vielfältige Presets liegen dem Synth bei. Davon sind über 450 ganz neu mit dem Update auf ImpOSCar3 dazugekommen und nutzen die frischen Features. Wer es aber authentisch nostalgisch mag, findet eine separate Rubrik, die die originalen Sounds des Synths beherbergt. Alle Sound findet man gut sortiert in Kollektionen nach Art, Typ und Timbre. Eigene Favoriten können markiert werden und eine Vorhör-Funktion erleichtert das Finden des gewünschten Sounds.
Alle Sounds, die man in der Vorversion des Plug-ins erstellt hat, sind laut Hersteller mit ImpOSCar3 kompatibel.
Neu sind auch die vier programmierbaren Macros, mit denen man einfach und effektiv die Sounds dynamisch steuern kann. Dafür bieten sich auch die neuen Benutzer-LFOs an, die man in dem dazugehörigen Editor den eignen Wünschen entsprechend formen kann. Diverse Presets werden natürlich mitgeliefert.
Neben dem ImpOSCar3 und weiteren nostalgischen Nachbauten hat sich GForce Software aber vor allem einen Namen als Oberheim-Fachmann gemacht. Kurz vor dem Release von ImpOSCar3 hat der Hersteller den Oberheim DMX auf den Markt gebracht und damit das Portfolio um eine gleichermaßen nostalgische wie ikonische Drummachine erweitert. Wer den Klang gerade nicht im Ohr hat, muss sich nur an Blue Monday von New Order erinnern. Aber auch Phil Collins, Run DMC oder die Eurythmics haben die Sounds für ihre Songs verwendet.
Das wieder in Zusammenarbeit mit Oberheim entstandene Klangerzeuger-Plug-in bringt alle Sounds der diversen Inkarnationen des DMX mit und erweitert die Klangpalette mit rund 60 Preset-Kits, die das Plug-in klanglich sehr abwechslungsreich auch in modernen Produktionen verwenden lässt. Natürlich kann man auch kreativ eigene Anpassungen vornehmen und an Delay, Reverb, Filter, Distortion und am Kompressor herumspielen.
Beide Plug-ins sind über die Website des Herstellers zu bekommen und werden auf Wunsch neben den verschiedenen Plug-in-Schnittstellen auch als Standalone-Variante installiert. Für ImpOSCar3 gibt es vergünstigte Updates, sofern man eine der Vorversionen besitzt.