Interview: Dirk Bell von Subsonic feat. Alice über den SCI Prophet 2000
von Bernhard Lösener,
Anzeige
Der Kölner Musiker und Produzent Dirk Bell liebt den Prophet 2000 und arbeitet seit Jahren damit. Bei seinem Projekt Subsonic feat Alice kommt der der Vintage-Sampler heftig zum Einsatz . Wir haben ihm einige Fragen gestellt.
Wie bist du auf den Prophet 2000 gekommen?
Anzeige
Ich habe den Prophet 2000 1987 für 6.000,- DM gebraucht gekauft, es war damals der erste, einigermaßen erschwingliche Sampler. Davor träumte ich lange von einem E-mu, den ich regelmäßig bei Matten und Wiechers in Bonn ausprobiert habe.
Was schätzt du an dem Gerät? Lohnt es sich, die umständliche Bedienung in Kauf zu nehmen?
Hauptsächlich die Filter. Der Sound ist einzigartig und druckvoll, das Gerät ist aus meinem Setup nicht wegzudenken. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich damit zu beschäftigen. Sampeln und die Bearbeitung der Samples geht sehr einfach und schnell, kompliziert wird es dann beim Mapping. Ein sehr interessantes Tool ist übrigens der Arpeggiator.
Wie hast du das Gerät in deinen Produktionen (z.B. mit der Sängerin Alice Rose) eingesetzt?
Ich habe in der Vergangenheit eine Menge Soundbänke gebaut, auf die ich heute zurückgreifen kann. Aber inzwischen benutze ich es hauptsächlich in Kombination mit einem Plattenspieler und Logic. Von den Werksounds habe ich nur die Streicher benutzt, die finde ich allerdings sehr gut, klingen fast wie ein Mellotron. Alles andere ist für die Produktion gebaut worden, dabei habe ich fast ausschließlich mit dem Prophet gearbeitet. Der 12Bit-Sound gibt der ganzen Produktion einen einheitlichen, progressiven Klang. 2002, als die Songs entstanden sind, war das schon eine alte Maschine und für die meisten Kollegen war 12 Bit out. Da hatte man so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal mit dem Klang. Meistens scratche oder spiele ich etwas auf dem Plattenspieler, sample und bearbeite es dann im Prophet, alles zum Rhythmus des Tracks an dem ich gerade arbeite. Dann spiele ich den Part ein und bearbeite ihn in Logic weiter.