In dieser Ausgabe unsrer Artikel-Reihe “Lauschangriff”, in der wir euch Hard- und Software vorstellen und diese anhand von Klangbeispielen analysieren, zeigen wir euch aus der 500er-Serie von Rupert Neve Designs das 511-Modul, den Mic-Pre inklusive Silk-Effekt.
Hier eine Funktionsübersicht:
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Power LED – Leuchtet wenn der Power-Schalter des 500er Racks eingeschaltet ist.
Trim – Mit diesem Regler könnt ihr wie ihr sicher bereits vermutet den Eingangspegel regulieren.
48 V – Mit diesem Taster, der gedrückt leuchtet, könnt ihr die Phantomspeisung aktivieren.
Gain – Feinjustierung für Ein- und Ausgangs-Signal
Level Meter – Pegelanzeige
Polarity Reverse – Phasenumkehrung
HPF – Hochpass Filter von 20-250 Hz
Texture – Bestimmt den Anteil des “Silk Effects”, der das Signal laut Hersteller “seidiger” klingen lässt.
Silk Red – Aktiviert den Silk Red Modus, der die Sättigung in den hohen Mitte und Höhen verstärkt.
Weitere Infos zum Modul 511 findet ihr hier und auf der Website von Rupert Neve Designs.
Um euch den Klangcharakter des Mic-Pres auf die Ohren zu bringen und um eine vergleichbare Referenz zu schaffen, haben wir das DI-Signal einer E-Gitarre gereampt und einmal mit und einmal ohne den 511-Pre-Amp von Rupert Neve Designs aufgenommen. Im ersten Beispiel hört ihr das Signal, das wir direkt mit unserem Apollo 8 von Universal Audio aufgenommen haben:
Dieses Klangbeispiel stammt aus unserem Beitrag “SM57 und E906 im Hörvergleich am Gitarren-Amp”. Dabei handelt es sich um das Signal des SM 57. Schön ausgewogen oder? Im zweiten Beispiel hört ihr hier das Signal, das wir mit dem Modul 511 von Rupert Neve Designs mit linearen Settings aufgenommen haben.
Was im Hörvergleich direkt auffällt ist, dass der Mic-Pre von Rupert Neve Designs die Transienten etwas stärker betont. Außerdem klingt das Signal generell etwas schärfer und höhenlastiger.Das fördert natürlich die Präsenz der E-Gitarre im Mix. Im Low-End ist trotz gefühltem Low-Cut noch genügend Bass-Anteil vorhanden. Der Silk Effekt ist in mittlerer Einstellung gut zu hören, der sich besonders in den hohen Mitten durch einen “seidigen” Klang bemerkbar macht.
Fazit
Die gute Verarbeitung und der echte Neve Sound sind das, was das Modul auszeichnet und womit der Pre-Amp im Klangvergleich glänzt. Mit einem Straßenpreis von 650€ liegt das Modul 511 von Rupert Neve Designs irgendwo im Mittelfeld der Mic Pres aus der 500er Serie aller Hersteller. Ein Preis der absolut gerechtfertigt ist.
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