Lauschangriff

Sennheiser MD421 und MD441 für Brass-Aufnahmen

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In diesem Lauschangriff vergleichen wir die beiden Mikrofone Sennheiser MD421 und MD441 an den drei Blasinstrumenten Trompete, Saxofon und Posaune. Trotz des ähnlichen Aufbaus sind die Ansprache und der Klang der beiden dynamischen Mikrofone sehr unterschiedlich, wie in den untenstehenden Beispielen zu hören ist.

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(Bild: Stephan Lembke)

Das MD421 kommt im Tonstudio-Alltag oft bei Schlagzeug- und E-Gitarren-Aufnahmen zum Einsatz, während das MD441 auch bei Gesang, Sprache und Soloinstrumenten überzeugen kann. Neben dem erheblichen Preisunterschied ist auch die Richtcharakteristik verschieden und so stellen wir an dieser Stelle eine Niere (MD421) einer Superniere (MD441) gegenüber. Auffällig ist die stark unterschiedliche dynamische Ansprache der beiden Mikrofone. Während die Wellenform des MD421 sehr viele Pegelsprünge aufweist, so scheint das aufgenommene Signal des MD441 sehr dicht und gleichmäßig und wirkt etwas vorkomprimiert.

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Für den Vergleich dient eine Horn-Section bestehend aus Trompete (gespielt von Christoph Moschberger), Saxofon (Axel Müller) und Posaune (Johannes Goltz) als Klanggrundlage. Die Musiker wurden einzeln aufgenommen und die Mikrofone sehr nah aneinander positioniert, um die Beeinflussung des Klangs aufgrund der Positionierung möglichst gering zu halten. Die Schalter der Mikrofone wurden in neutraler Stellung gelassen, um mit dem Umfang der Klangbeispiele nicht den Rahmen zu sprengen.

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(Bild: Marc Bohn)

Im Folgenden wird ausschließlich auf den klanglichen Vergleich der beiden Mikrofone eingegangen, eine ausführliche Beschreibung der Aufnahmesession findet ihr im aktuellen Heft. Weitere Informationen und Klangbeispiele zur Positionierung der Mikrofone und einen umfangreichen Mikrofonvergleich am jeweiligen Instrument findet ihr als Online-Artikel auf Sound-and-Recording.de.

Im ersten Beispiel ist ein laut gespieltes Lick zu hören, das sich durch kurze Notenlängen auszeichnet. Dies demonstriert den Klang des Ansatzes der Instrumente und das Verhalten der Mikrofone bei hohem Schalldruck und viel Luftbewegung. Hier ist der Unterschied im Pegel und der Dynamik der Beispiele besonders klar erkennbar.

Klangbeispiele:

 

Foto: Stephan Lembke

Das zweite Beispiel ist ein ruhig gespielter Teil mit längeren Tönen und weniger Schalldruck. Hier können der Frequenzgang und die dynamische Ansprache gut verglichen werden.

Klangbeispiele:

 

Foto: Stephan Lembke

Im dritten und letzten Beispiel spielt jedes Instrument eine pentatonische Tonleiter, die den Tonumfang des jeweiligen Blasinstrumentes abbildet und den Klang der Mikrofone in den unterschiedlichen Lagen demonstriert.

 

Klangbeispiele: 

Foto: Stephan Lembke

Zusammen mit unseren Partnern Sennheiser, Neumann, Shure und Royer Labs veranstalten wir am 13.04.2016 einen »Hands On The Mic«-Workshop im Musikpark Mannheim. Alle Mikrofone dieser Hersteller aus unserem Test könnt ihr dort in einem Studio vor Ort selbst testen. Mit dabei ist auch wieder der Bläsersatz aus „Sing mein Song – Das Tauschkonzert“.

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