Studio-Kopfhörer-Vergleichstest: 15 angesagte Modelle fürs Studio
von Marc Bohn,
Anzeige
Das Angebot an Studio-Kopfhörern ist riesig, ebenso ihre Anwendungsfelder. Es gibt Kopfhörer zum Mischen und Mastern, für Recordings und natürlich auch für DJs. Wir haben die aktuelle Palette an Studio-Kopfhörern gescannt und liefern euch eine Übersicht aus Klassikern, Standards und brandneuen Kopfhörern aus unterschiedlichen Preiskategorien.
Die Geschmäcker und Ansichten über den optimalen Kopfhörer können wie bei allem Audio-Equipment sehr auseinanderdriften. Aber es gibt ganz sicher allgemeingültige Merkmale, die man von einem guten Kopfhörer erwarten darf. Dazu gehört erstens, dass er gut sitzt, da man ihn auch bei längeren Sessions noch bequem tragen möchte. Zweitens soll er flat, also relativ neutral und ausgewogen, klingen. Vor allem aber sollte er nicht schönfärben. Besonders beim Mixing möchte ich alle Details und nichts als die Wahrheit hören. Der Studio-Kopfhörer ist so etwas wie eine Audiolupe: Er soll einen auf Fehler hinweisen und jedes Zerren, Kratzen und Rauschen deutlich machen. Die Priorität eines Studio-Kopfhörers liegt also nicht darin, Spaß am Musikhören zu haben, weil die Bassdrum schön schiebt und alles einfach sowieso super klingt.
Anzeige
Anders ist das im Recording. Beim Einspielen von Songs möchte ich als Musiker total von der Außenwelt abgeschottet sein und mich wohlfühlen. Und da spielen auch gute Klangeigenschaften eine Rolle.
Trio-Dynamic
Ich selbst nutze seit genau fünf Jahren den DT 770 Pro von Beyerdynamic in den Versionen 80 und 250 Ohm. Er klingt sehr neutral und differenziert, wobei er aufgrund seiner Geschlossenheit eine leichte Anhebung in den Bässen hat. Die Abschirmung zur Außenwelt ist bestens, ebenso in umgekehrter Richtung betrachtet. Daher eignet er sich super für Vocal-Recordings, wo ein Übersprechen des Kopfhörersignals auf das Mikrofon absolut tabu ist, um Rückkopplungen zu vermeiden.
Die Höhen des DT 700 Pro sind zwar prägnant, aber sie dominieren nicht den Mix. Dadurch klingt er sehr detailliert. Ich mag auch seine räumliche Darstellung. Alles ist gut zu orten, und man hat wirklich das Gefühl, mittendrin zu sitzen. Ich bin es gewohnt, mit ihm zu Mischen und kann ihn jedem weiterempfehlen. Außerdem mag ich die Stoffbezüge über den Ohrmuscheln, dadurch sitzen sie einfach sehr bequem und kuschelig!
Der jüngere Bruder − DT 990
Zuerst dachte ich, dass es am Alter meiner DT 770 Pro liegt, dass Adeles Stimme in den hohen und lauten Parts in Hello etwas zerrt. Als ich dann aber den DT 990 Pro als Referenz herangezogen habe, wurde das Zerren noch deutlicher und auch das Rauschen der Piano-Aufnahme lauter. Beides sind absolute Charaktermerkmale dieser genialen Produktion. Der DT 990 Pro ist also alles andere als schönfärbend. Er legt einem die Wahrheit aufs Trommelfell. Ich höre plötzlich minimale Details, die ich vorher nicht wahrgenommen habe. Sein Klang ist sehr transparent, und der Bassbereich ist nicht ganz so prägnant wie beim DT 770 Pro. Durch seine Offenheit fühlt man sich beim Mischen irgendwie freier und weniger eingeengt oder abgeschottet. Sogar die Raumdarstellung ist noch einen Tick besser als beim DT 770 Pro. Da von außen schon einiges zu hören ist, eignet er sich nicht unbedingt als Kopfhörer für den Musiker, aber zum Mischen eine super Sache. Ich überlege gerade, das Testgerät zu kaufen.
Der Neue: DT 1770 Pro
Der DT 1770 Pro ist Beyerdynamics neues Flaggschiff. Beim Design bleibt der deutsche Hersteller seinem Konzept treu. Allerdings sieht der geschlossene Kopfhörer durch seine matte Oberfläche sehr viel edler aus als seine Vorgänger. Die Verarbeitung ist top und lässt den DT 1770 Pro sehr wertig erscheinen. Der Anpressdruck ist angenehm, aber sehr fest. Trotzdem hat der Kopfhörer einen bequemen Sitz, wodurch auch lange Sessions möglich sind. Dank der guten Isolation ist in beide Richtungen sehr wenig zu hören. Damit wäre er auch eine Alternative für den Musiker, wenngleich auch eine teure.
Außenwelt abgeschottet. Was ich super finde, ist, dass im Lieferumfang sowohl leder als auch kunststoffbezogene Ear-Pads enthalten sind. Laut Hersteller dichten die mit Leder überzogenen sogar noch besser ab. Auch ein zusätzliches Spiralkabel schickt Beyerdynamic mit, das wie das gestreckte Standardkabel am linken Hörer über einen Mini-XLR-Stecker eingeklinkt wird.
Der DT 1770 Pro hat ohne Zweifel den »Beyerdynamic-Sound«: sehr brillante Höhen, klare Mitten und eine leicht angehobene Bass-Response, wie man es bei geschlossenen Systemen erwarten darf. Der Studio-Kopfhörer klingt alles andere als 22 SPECIAL STUDIO-KOPFHÖRER SOUND & RECORDING 01.2016 schönfärbend. Alle Details sind zu hören, klare Hallfahnen, das Rauschen der Pianos, das Kratzen der Vocals. Er überzeugt durch seinen klaren und ehrlichen Sound, den ich jedem Mixing-Engineer empfehlen kann.
Yamaha HPH-MT7
Der brandneue HPH-MT7 von Yamaha hat mich wirklich überrascht. Ich steh auf seinen dezenten und trotzdem stylischen Schwarzweiß-Look, der mich irgendwie an den NS10 erinnert. Dieser legendäre Studiomonitor soll auch als Entwicklungsgrundlage für den HPH-MT7 gedient haben. Was ich nicht so mag, sind die kunstledernen Ear-Pads. Um den Tragekomfort zu verbessern, würde ich stoffbezogene vorziehen. Vielleicht habe ich mich aber auch zu sehr an meine Beyerdynamic-Pads gewöhnt.
Der Klang ist beim ersten Hören sehr linear. Dort macht der Yamaha einen äußerst guten Eindruck. Im direkten Vergleich mit den DT 990 Pro stellt man fest, dass sie etwas mittiger klingen. Man hat auch das Gefühl, dass in den Höhen etwas fehlt. Die Tiefen sind dagegen sehr deutlich, aber nicht dominant. Von außen ist auch wenig wahrzunehmen. Alles in allem ein toller Kopfhörer, die Verarbeitung des HPH-MT7 ist echt top!
AKG K712 Pro
AKGs offener Kopfhörer fällt optisch durch seine beiden bronzefarbenen Streben der Kopfhalterung auf. Dazwischen ist ein Lederband gespannt, das zum sehr bequemen und stabilen Tragekomfort beiträgt. Der Kopfhörer fühlt sich beim Aufsetzen sehr luftig an, wodurch ich mich sehr frei fühle. Ich glaube, ich werde Fan von offenen Kopfhörern wie diesem, auch wenn es im Vergleich zu meinen persönlichen Favoriten von Beyerdynamic etwas mehr Höhen sein könnten. Das aber ist reine Geschmackssache, denn Detaildarstellung und Tiefenstaffelung sind beim AKG sehr gut. Die Höhenbetonung bei den Kopfhörern von Beyerdynamic lässt Hallfahnen etwas länger erscheinen als beim AKG K712 Pro. Auch bei diesem Kopfhörer lässt sich das Kabel dank Mini-XLR austauschen.
Focal Spirit Professional
Was für ein Klang! Unfassbar klare Transienten, und jedes Detail ist deutlich zu hören. Alles klingt sehr differenziert und ist gut zu orten. Ein Sound, der heraussticht. Die knackigen Bässe und die brillanten Höhen lassen darauf schließen, dass der Frequenzgang in beiden Bereichen etwas angehoben ist. Im Vergleich zu den anderen Testgeräten ist der Tragekomfort jedoch weniger gut. Der ohrumschließende Kopfhörer hat zwar grundsätzlich einen guten Sitz, aber die Ohrmuscheln sind für meine Ohren einfach zu klein.
Es macht richtig Spaß, mit dem Focal Musik zu hören … was mich bei Studio-Kopfhörern allerdings immer etwas stutzig macht. Ich finde, dass er leicht schönfärbt und einen gewissen Hi-Fi-Charakter hat. Dennoch ist seine gute Qualität deutlich zu hören.
Sennheiser HD6 Mix
Der HD6 Mix fühlt sich trotz Plastikbügel sehr hochwertig an. Das Design ist sehr schlicht und ansprechend. Eye-Catcher sind auf jeden Fall die blauen Stoffbezüge der Membranen −das gefällt. Auch Sennheiser liefert Ear-Pads zum Austauschen mit − einmal Stoff, einmal Kunstleder. Den protzigen Plastikgelenken kann ich allerdings nichts abgewinnen. Das Kabel des Kopfhörers kann nach Bedarf am linken oder am rechten Hörer angebracht werden. Außerdem gibt es auch eine Zug – sperre, die über einen Dreh nach rechts im Gewinde des Hörers greift. Im Lieferumfang ist neben dem Spiralkabel auch eine »gerade« Standardvariante enthalten.
Auf den ersten Blick kamen mir die Ohrmuscheln sehr klein vor, aber der Kopfhörer sitzt gut auf meinen Ohren. Der Sound ist sehr klar, mit prägnanten Höhen und einer soliden Bass-Wiedergabe, wodurch ein leichter Hi-Fi-Charakter entsteht. Die Schönfärbung fällt allerdings sehr gering aus. Der HD6 Mix ist ein super Kopfhörer, bei dem man absolut nichts falsch machen kann.
Sennheiser HD650
Das Design des HD650 ist dezent und unauffällig − viel grau und schwarz. Der Hi-Fi-Kopfhörer von Sennheiser sitzt sehr sicher auf dem Kopf, und dank der Stoffbezüge fühlt man sich beim Hören sehr wohl. Ideal fürs Musikhören zu Hause auf der Couch, während nebenan die Waschmaschine schleudert. Durch die Lochbleche an den Seiten des halboffenen Kopfhörers dringt natürlich deutlich mehr Schall nach außen als mit einem geschlossenen System − also eher nichts für Recordings, aber dafür ist er ja auch nicht gemacht.
Mit dem HD650 fühlt man sich wieder sehr frei, und die Bassanhebung ist im Vergleich zu einem geschlossenen System wesentlich geringer. Seine wichtigsten Merkmale sind: prägnante Transienten, klare Bässe und vor allem ein sehr hochauflösendes Klangbild. Wer einen guten und hochwertigen Kopfhörer zum Musikhören oder zum Referenzhören eines Mixes braucht, ist mit dem HD650 sehr gut bedient.
Sennheiser HD25 Basic Edition − Klein, aber fein
Der HD25 ist ein guter Kopfhörer für jeden Musiker im Studio. Ohne Schnickschnack, ohne Firlefanz tut er das, was er soll. Er hat keine ohrumschließende Ohrmuscheln, sondern seine Polster liegen direkt auf dem Ohr auf, und mit dem Spreitzbügel kann der Sitz individuell angepasst werden. Außerdem ist eine Ohrmuschel klappbar.
Der Sound ist etwas mittig, was mir allerdings nur aufgefallen ist, weil ich zuvor HD6 und HD650 gehört hatte. Achtung: anderes Einsatzgebiet! Er wird häufig im LiveBereich eingesetzt, da er stabil, klein und gut zu verstauen ist. Wegen des lauten Übersprechens ist der HD25 Basic Edition für VocalRecordings ungeeignet, dennoch würde ich ihn jederzeit für die Aufnahme von Instrumenten im Studio einsetzen.
Fostex RP-Serie
Jeder Kopfhörer aus der RP-Serie erfüllt das, was der Hersteller verspricht. Zur Serie gehören der geschlossene T40RP, der halboffene T50RP und der offene Kopfhörer T20RP. Das Design ist sehr schlicht und einfach − mit den metallenen Bügeln an der Seite erinnert er an einen Kopfhörer aus den 80ern. Die ohrumschließende Muschel sitzt wirklich sehr bequem und durch die Metallbügel an den Seiten auch äußerst sicher. Einer der besten Kopfhörer in der Kategorie Tragekomfort.
Fostex gibt bei jedem seiner Kopfhörer eine Klangorientierung an. Der halboffene T50RP ist laut Hersteller »Clear & Flat«, und das trifft auch zu. Flach bzw. linear, was den Frequenzgang angeht, und klar in der Klangauflösung. Sehr gut gemacht!
Mit dem Motto »Focussed Bass« schickt Fostex den T40RP ins Rennen. Das Motto ist auch Programm. Die Bassanhebung ist im Vergleich zum T50RP deutlich zu hören. Die Bässe kommen jetzt viel deutlicher und auch knackiger. Die Detailgetreue bleibt zwar in den Höhen beständig, allerdings ist der T40RP durch die Anhebung in den Bässen etwas schönfärbend.
T20RP − »Deep Bass«. Auch hier passt der Name wie die Faust aufs Auge. Der offene Kopfhörer ist nichts für Akustikmusiker, sondern vielmehr für jene Spielarten elektronischer Musik gedacht, wo es auch ordentlich bassen soll. Der Tieftonbereich ist entsprechend sehr dominant, und in meinem Referenztack, der sich im Genre Rock befindet, sind die mittleren Frequenzen etwas schwammig geworden. Der hohe Bassanteil geht absolut auf die Kosten der Detailwahrnehmung. Die Höhen bleiben dagegen weiterhin knackig und die Transienten sehr prägnant.
Mit diesen drei Kopfhörern hat Fostex für jeden Geschmack und jedes Genre einen Kopfhörer am Start, der bezüglich Klang und Tragekomfort sowie beim Preis/LeistungsVerhältnis in der Oberliga mitspielen kann.
Shure SRH940 Bass-Wumme ohne Bass
Der Shure SRH940 wird in einem echt schicken Case geliefert. Der Kopfhörer selbst ist für mich allerdings kein optisches Highlight. Er ist von wuchtigen Plastikelementen geprägt, die sich nicht sehr wertig anfühlen. Durch die Plastikgelenke können die Ohr – muscheln jedoch in alle Richtungen gedreht und aufgeklappt werden − praktisch vor allem für DJs: während des Live-Gigs den Kopfhörer zwischen Kopf und Schulter einklemmen und beidhändig die Crowd anfeuern.
Der SRH940 sitzt sehr gut, und meine Ohren fühlen sich in den stoffbezogenen Muscheln sehr wohl. Der Klang ist rund, aber die Höhen sind für meinen Geschmack einen Tick zu stark. In meinem Testsong zerrt Adeles Stimme plötzlich nicht mehr so stark, und das Rauschen der Aufnahme ist auch fast verschwunden − weniger Details also. Von außen ist wirklich nur wenig Signal wahrzunehmen. Der SRH940 ist für mich ein top DJ-Kopfhörer, dessen Design im Dunkeln auch am besten funktioniert.
Roland M-100 Aira
Rolands neuer DJ-Kopfhörer vermittelt optisch deutlichen Science-Fiction-Flair: Er sieht futuristisch aus, und das mitgelieferte Case wurde vermutlich von einem klingonischen Designer entworfen − Geschmackssache.
Die Verarbeitung des Kopfhörers aber ist sehr hochwertig. Die ohrumschließenden Muscheln passen gut auf meinen Kopf, und er sitzt sehr bequem. Sein Kabel ist mit einem Stoff ummantelt und kann entweder am linken oder rechten Hörer montiert werden. Auch hier gibt es ein Lock-Gewinde. Der Klang ist um Längen besser, als sein kühler Look verspricht. Der M-100 klingt sehr brillant, wenngleich die Bässe leicht dominieren. Trotzdem werden Hallfahnen und Details sehr klar abgebildet. Der M-100 Aira ist meiner Meinung nach nichts fürs Studio. Allerdings macht er auf jeder DJ-Bühne eine gute Figur.
Nowsonic Prinz
Aufgrund seines niedrigen Preises fällt der Nowsonic Prinz eigentlich aus dieser Testreihe. Trotzdem wollte ich ihn dabeihaben und konnte es kaum erwarten, ihn im Vergleich zu hören. Der Klang ist für seinen Preis von gerade mal 60,− Euro unglaublich: prägnante Transienten sowie klare Bässe und Höhen. Allerdings ist er leicht schönfärbend, und ich stelle auch Unterschiede in der Dynamik fest. Parts, die ich vorher als sehr laut empfunden habe, sind jetzt gefühlt deutlich leiser. Trotzdem: Für den Preis liefert der Prinz sehr viel Klangqualität.
Das praktische Case des Prinz ist aus Nylon mit einem Innenleben aus Schaumstoff und besitzt sogar einen Tragegriff. Die Kunststoffmuscheln des Prinz sind leider etwas klein, und man fühlt sich nicht sonderlich wohl – allerdings sitzt er sehr sicher auf dem Kopf. Alles in allem ein guter und preiswerter Kopfhörer für den Musiker beim Recording.
Fazit
Den richtigen bzw. für seine Ansprüche optimalen Kopfhörer zu finden ist gar nicht so einfach, und man sollte sich dafür Zeit nehmen und ausgiebig vergleichen. Bei den meisten Händlern gibt es eine umfangreiche Teststation, wo man eine Vorauswahl treffen kann − dann sollte man sich seine Favoritenunbedingt mit seinen persönlich ausgewählten Testsongs genau anhören. Am besten auch mal den gewohnten Kopfhörer in den Vergleich einbeziehen − nicht selten ist man überrascht, wie viel besser ein neuer, guter Studio-Kopfhörer klingen kann.
Wichtig aber ist, neben dem präferierten Klangbild (mehr Bass, mehr Höhen, offenes oder geschlossenes System etc.) immer wieder auf Klangdetails zu achten: Verwischen Transienten oder lassen sich Attacks übereinanderliegender Signale sauber heraushören? Wie verhält sich der Ausklang einzelner Signale oder Effekte wie Delays und Hallfahnen? Lässt sich die Tiefenstaffelung der Signale gut nachvollziehen? Und wirkt der Gesamtmix ausgewogen und detailreich?
Die gebotene Qualität in Verarbeitung und Klang unserer Testgeräte konnte durchweg überzeugen (bis auf die punktuell geäußerten Kritikpunkte), ebenso die technischen Werte. Letztere sollten aber nicht allein derausschlaggebende Punkt für den Kauf eines Studio-Kopfhörers sein. Am Ende muss man immer selbst reinhören, um wirklich das zu finden, wonach man sucht. Auch ich habe in diesem Vergleich sehr viel gelernt. Ich tendiere jetzt eher zu offenen Kopfhörern wie dem Beyerdynamic DT 990 Pro oder dem AKG K712 Pro. Sie liefern eine sehr gute Ortung, und man fühlt sich weniger eingeengt als bei geschlossenen Systemen.
Den besten Klang liefert für mich der Focal Spirit Professional. Ich hab noch nie einen so gut klingenden Kopfhörer gehört. Um ihn allerdings zum Mischen zu verwenden, wirkt er für mich etwas zu schönfärbend. Den coolsten Look hat für mich der Yamaha HPH-MT7, aber auch sein Klang überzeugt. Ich bin gespannt, wie er nach seiner Veröffentlichung im Dezember am Markt angenommen wird. Das einheitliche Design von Fostex mit seinen Genre-spezifischen Varianten ist ein Konzept mit Zukunft. Der Tragekomfort ist top. Eine positive Überraschung war für mich allerdings der Nowsonic Prinz: ein Kopfhörer mit hoher Qualität zu einem sehr niedrigen Preis.
Pump up the Bass!
Ausgewogener Sound beim Mixen und Mastern — das erwartet man von guten Studio-Kopfhörern. Dennoch wirkt selbst der maximale Klanggenuss manchmal etwas losgelöst — irgendwie fehlt der gefühlte Wumms in den Bässen. Vor allem beim Beats-Basteln darf es schon ein bisschen mehr kacheln, damit man richtig in Schwung kommt. Manche glauben tatsächlich, dass eine höhere Lautstärke dann den nötigen »Inspirationsschub« liefern kann — aber damit macht man sich auf Dauer nur die Ohren kaputt.
Es gibt aber eine smarte Lösung: Wer beim Arbeiten mit Kopfhörern Bässe richtig spüren will, sollte unbedingt mal das Subpac S2 ausprobieren. Es funktioniert im Prinzip wie der Bass-Shaker für den Drummersitz und überträgt Schallwellen mechanisch auf den Körper. Das Subpac ist mit knapp 400,− Euro nicht gerade günstig, macht aber nicht nur wahnsinnig Spaß, weil man damit den Backbone der Musik zu spüren bekommt — erstaunlich ist auch, in welche Tiefen des Kopfhörermixes man plötzlich hineinfühlen kann.
Danke für den informativen und gute Übersicht vermittelnden Test! Ich fand meine “Vorurteile” bestätigt 🙂 Vermisst habe ich nur die vergleichenden und durchaus aussagekräftigen f-Gang Messprotokolle! Ich finde, das gehört zum Test.
Ein Test in dem einer der bekanntesten KH mehrmals hintereinander falsch geschrieben wird macht mich….. durcheinander. Siehe Beyerdynamic Dt…..1170……Pro …. Komisch. Ich finde ihn nirgends zu Kaufen 🙂
Danke für den informativen und gute Übersicht vermittelnden Test! Ich fand meine “Vorurteile” bestätigt 🙂 Vermisst habe ich nur die vergleichenden und durchaus aussagekräftigen f-Gang Messprotokolle! Ich finde, das gehört zum Test.
Ein Test in dem einer der bekanntesten KH mehrmals hintereinander falsch geschrieben wird macht mich….. durcheinander. Siehe Beyerdynamic Dt…..1170……Pro …. Komisch. Ich finde ihn nirgends zu Kaufen 🙂
Hallo,
vielen Dank für den Hinweis. Gemeint war natürlich der DT 1770 Pro.
Lieben Gruß