Korg multi/poly jetzt auch als Software

Synthesizer-Power in drei Varianten

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Korg erweitert sein Angebot im Bereich der virtuell-analogen Synthesizer mit dem multi/poly, einem Instrument, das nun in drei Ausführungen erhältlich ist. Die Keyboard-Version (multi/poly), die Desktop-Version (multi/poly module) sowie die brandneue Software-Variante (multi/poly native). Sie teilen die gleiche DNA, bieten sich aber für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten an.

Korg - multi poly

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Eine neue Generation des „Analog Modelings“

Alle multi/poly-Varianten basieren auf Korgs neuester Generation des „Analog Modelings“, inspiriert vom legendären Mono/Poly-Synthesizer der 1980er Jahre. Das Besondere am multi/poly: Er geht über das übliche Oszillator- und Filter-Modeling hinaus. Jede Stimme verfügt über eigene virtuelle “Voice Cards”, die die natürlichen Schwankungen analoger Komponenten nachbilden – von Oszillatoren über Filter bis hin zu Hüllkurven, LFOs und Portamento-Schaltkreisen.
Die Klangarchitektur aller Varianten ist umfassend: Bis zu vier Oszillatoren pro Soundprogramm bilden das Herz des Systems. Jeder Oszillator kann als “Classic” (virtuell-analoge Wellenformen), “Digital” (Wavetables) oder “Waveshaper” (West-Coast-Synthese) konfiguriert werden. Zusammen mit dem Rauschgenerator und dem Ringmodulator entsteht eine wirklich vielseitige Klangpalette, die auf Wunsch ordentlich Durchsetzungsvermögen hat.

Korg multi poly - 4-Layer Play-View

Modulation, Steuerung und Filter

Was alle multi/poly-Varianten gemeinsam haben, sind die ausgefeilten Modulationsfunktionen. Das “Motion Sequencing 2.0” bietet mehrdimensionale, per-Step-modulierbare Sequenzen mit individuellen Loop-Punkten. Mit “Kaoss Physics” wird ein virtueller Ball über ein X/Y-Touchpad gesteuert, was interessante Modulationsarten ermöglicht – von der direkten Steuerung bis hin zu komplexen physikalischen Bewegungsmustern.
Die Dual-Filter-Architektur lässt dien Nutzer*innen zwischen verschiedenen Vintage-inspirierten neue erstellten Filtermodellen wählen, darunter Korg-Klassiker wie MS-20 und Mono/Poly. Diese Filter können sowohl seriell als auch parallel genutzt werden.

Korg - multi poly - Effekte-Edit

Hardware-Versionen

Die Keyboard-Version des Multi/Poly wurde bereits Ende 2024 veröffentlicht und erhielt viel Lob. Das schwarz-blaue Design erinnert an den klassischen Mono/Poly. Die neue Hardware hat eine Preisempfehlung von 949 €.
Die vor kurzem vorgestellte Desktop-/Rack-Variante (multi/poly module) bietet nahezu die gleiche Funktionalität wie die Tastatur-Version, lediglich auf die Pitch-Bend- und Modulationsräder wurde verzichtet – und natürlich auf die Tastatur. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt hier 849 €.
Beide Hardware-Versionen verfügen über symmetrische Stereoausgänge, einen Kopfhöreranschluss sowie MIDI- und USB-Schnittstellen. Mit einer Polyphonie von bis zu 60 Stimmen (abhängig von den genutzten Funktionen) bieten sie ausreichend Kapazität für komplexe Klanglandschaften.

Die neue Software-Version

Nun ergänzt auch die schon vorher angekündigte Plug-in-Variante das Profofio: Der „multi/poly native“. Es bringt die gleiche Klangqualität und Funktionsvielfalt in digitale Produktionsumgebungen und ermöglicht den Austausch von Sounds zwischen Hard- und Software. Fast 350 Presets, teils von bekannten Sounddesignern, werden mitgeliefert. Verfügbar ist die Software in den Formaten VST3, AAX, AU sowie als eigenständige Anwendung für macOS und Windows. Kostenpunkt: 199,00 $ im Korg-Shop.
Besitzer*innen des Hardware-Synthesizers können eine Lizenz der Software zum Preis von 49,99 $ erwerben. Eine kostenlose Demo-Version steht ebenfalls zur Verfügung.
Die Emulation reiht sich damit in das „native-Portfolio“ von Plug-ins der aktuellen Klangerzeuger von Korg ein und ergänzt damit den Wavestate native, Opsix native und den Modwave native. Leider ist bisher kein „native-Bundle“ geplant oder eine Zusammenführung mit der klassischen Korg-Collection.

Korg - multi poly - Kaoss und Arp

Fazit: Vielseitigkeit in drei Formaten

Der Korg multi/poly bietet in all seinen Varianten eine umfangreiche Auswahl an Klangmöglichkeiten. Ob als vollwertige Tastatur für Live-Performances, als kompaktes Desktop-Modul im Rack oder als Plug-in beliebig oft in der DAW – die Kombination aus klassischen analogen Sounds und modernen digitalen Funktionen macht den multi/poly zu einem vielseitigen Werkzeug, das auch echt überzeugend klingt.

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