Will man sich einen DAW Controller zulegen, will er Kauf gut überlegt sein. Denn da kauft man in aller Regel nur EINEN Controller und nicht etwa einen nach dem anderen – wie z.B. bei Mikros, die sich irgendwie schon fast von selbst zu vermehren scheinen. Sound&Recording Autor Axel Latta hat die wichtigsten DAW-Controller unserer Gegenwart zusammengefasst und bietet damit einen guten Startpunkt zur Orientierung in das weite Feld der nützlichen Controller:
AVID ARTISTMIX – ein weit verbreiteter Klassiker
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(Bild: (C) Musikhaus Thomann - www.thomann.de)
Mit acht berührungsempfindlichen Motor-Fadern und acht Encodern hat man per Ethernet-Verbindung direkten Zugriff auf nahezu alle Parameter innerhalb der Mix-Oberfläche. Die OLED-Anzeige gibt dabei Feedback über den jeweiligen Status. Zwar unterstützt der ArtistMix auch Protokolle wie „HUI“ oder „Mackie Control“, richtig Spaß macht es aber erst mit dem Protokoll „EuCon“ – etwa in Avid Pro Tools oder Steinberg Nuendo.
PRESONUS FADERPORT 8 – der Controller für StudioOne
Neben acht berührungsempfindlichen Motor-Fadern bietet der Faderport eine sehr umfangreiche Transport-Sektion. Ähnlich dem ArtistMix beherrscht der Controller auch die Protokolle „HUI“ und „Mackie Controll“, allerdings entfaltet sich die volle Leistung erst mit der nativen StudioOne-Unterstützung (ab Version 3.3.2) namens „Universal Control“.
64 hintergrundbeleuchtete Pads und acht Encoder ermöglichen eine sehr intuitive Arbeitsweise in Ableton Live. So lassen sich beispielsweise Clips und Scenes starten oder stoppen sowie Drum-Patterns programmieren. Im Modus “Scales” entsteht ein komplett neues Spielgefühl, da der Controller somit nur Noten in einer vorgegebenen Tonart auf den Pads verteilt.
Im Gegensatz zur ersten Version punktet Push 2 in erster Linie durch das farbige Display, das u.a. die Wellenform von Samples oder diverse Plug-Ins visualisiert.
NOVATION LAUNCHPAD PRO – preisgünstiger Drittanbieter
(Bild: (C) Musikhaus Thomann - www.thomann.de)
Eine deutlich günstigere Variante stellt das Launchpad Pro dar, das mit entsprechendem Skript auch eine gute Funktionalität in Ableton Live mit sich bringt. 64 Pads mit RBG-Beleuchtung erlauben die Bedienung im Session- oder Note-Modus. Im Device-Modus ist eine Fernsteuerung von Device möglich, wenn diese auch auf Grund der fehlenden Displays und Encodern etwas komplizierter sein mag.
Konzeptionell nimmt die „Console 1“ von Softube heute fast eine Monopolstellung ein, denn hier handelt es sich um eine perfekt aufeinander abgestimmte Hardware-Software-Lösung.
Der USB-Controller ist mit physikalischen Bedienelementen ausgestattet, welche stets eine spezielle Funktion übernehmen, etwa die Einstellung von Hochpassfilter, Kompressor-Schwellwert, Transienten-Designer oder eines Equalizers. Welchen Channel-Strip man damit steuert, kann man selbst per Plug-in entscheiden. Softube und inzwischen auch UAD haben dafür diverse Modelle im Angebot.