Musiker produzieren für Musiker

Studioszene D − Audiocue Tonlabor, Berlin

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Mit dem Audiocue Tonlabor bietet Berlin einen kompetenten Recording-Dienstleister für Musiker und Bands mit begrenztem Budget — sozusagen den verlängerten Übungsraum mit leistungsfähiger Profi-Ausstattung.

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Rainer Robben ist das Audiocue Tonlabor. Er ist immer präsent und dennoch fast unsichtbar. Mit schlafwandlerischer Sicherheit wechselt Rainer zwischen Mikrofon-Setup, Mischpult, Kaffeemaschine und Telefon, bleibt aber dennoch konsequent der Mann im Hintergrund. Er überlässt der gerade aktiven Band sämtliche Freiräume, ergänzt jedoch das Geschehen im Studio genau im passenden Moment um das gerade benötigte technische oder künstlerische Detail: „Ich unterstütze die Künstler technisch und musikalisch, aber quatsche ihnen nicht rein.“

Das Audiocue Tonlabor zählt zu einer Studio-Spezies, die sich trotz sinkender Budgets und wachsender Anzahl von Home-Produktionen einen vollen Terminkalender und einen festen Platz in der Studioszene erobert hat.

Audiocue bietet Musikern mit begrenztem Budget ein rundum professionelles Arbeitsumfeld mit sämtlichem, dafür notwendigem Support. „Der Charakter des Studios spiegelt jahrelange eigene Erfahrung aus der Musikerpraxis“, erklärt Rainer Robben. „Worauf legen Musiker Wert? Unkomplizierte Technik, entspannte und familiäre Atmosphäre und nicht zuletzt eine lückenlose Kaffeeversorgung“, verrät Rainer. Genau das bietet Audiocue. Hier findet sich ausschließlich solide, aber hochwertige Technik, von deren Qualität Rainer selbst überzeugt ist. So erklärt sich auch der Wechsel von Pro Tools zu Steinberg Nuendo, dem Rainer eine ähnlich hohe Leistungsfähigkeit bei deutlich geringeren Kosten bescheinigt. Zur Kompatibilität existiert jedoch noch immer ein Pro Tools HD2- System sowie Logic Pro.

Die Beschränkung auf sinnvolle Investitionen an den passenden Stellen ermöglicht einen effizienten Betrieb, der wiederum Studiopreise möglich macht, die auch von unabhängigen Künstlern meist mühelos gestemmt werden können. Das Budget-orientierte Konzept kommt wiederum dem künstlerischen Output zugute, denn so bleibt immer Zeit für musikalische Experimente: eine neue und unkonventionelle Mikrofonanordnung oder ein weiterer Take? Kein Problem …



Solide und hochwertige Technik sowie ein angenehmer Wohnzimmer-Charme mit viel Tageslicht erwarten den Musiker im Berliner Audiocue Tonlabor. Auf Designerlook und Trend-Equipment legt Betreiber Rainer Robben bewusst keinen Wert. Persönlicher Geschmack und Fachkenntnis aus seiner jahrzehntelangen eigenen Musikerpraxis bestimmen das vorhandene Equipment-Angebot. Auf zwei Etagen finden sich insgesamt sieben Aufnahmeräume und Gesangs- bzw. Sprecherkabinen mit unterschiedlicher Größe und Akustik sowie zwei Regieräume. Alle Räumlichkeiten sind audioseitig miteinander verbunden und bieten viel direkten Sichtkontakt zwischen den Musikern.

Der Regieraum: Als DAW dient ein Steinberg Nuendo-System mit Apogee AD/DA16-Wandlern und RME Madi-Kreuzschiene, getaktet von einer Mutek IClock. Es stehen 40 Ins und 16 Outs zur Verfü- gung. Das Tascam-Digitalpult dient meist zum Sammeln und Routen der Outboard-Signale. Im Audiocue Studio gibt es keine Patchbays. Rainer Robben legt Wert auf kurze und direkte Signalwege. Bei Bedarf wird die Gerätekette auf der Rack-Rückseite umgesteckt. Auch eine umfangreiche Plug-in-Auswahl steht zur Verfügung.
Der zweite Regieraum im unteren Geschoss dient in erster Linie dem Mixing und den Sprachaufnahmen. Er besitzt ebenfalls ein Nuendo-System und ist mit einem achtkanaligen Prism Dream ADA8- Wandler und einer Apogee Big-Ben-Masterclock ausgestattet. Summiert wird analog über einen Neve 8816. Ergänzt wird das Setup mit API-Preamps, einem Avalon 737SP und einem weiteren Distressor. An digitalen Klangveredlern finden sich ein MaxxBLC, zwei TC- 6000 Systeme (Reverb und Mastering) sowie ein Eventide H8000
Das Outboard-Equipment von Regie 1 ist reichhaltig und hochwertig. Vor allem auf eine breite Auswahl von Mikrofonen und Preamps legt Rainer großen Wert. Es finden sich verschiedenste Modelle von API, Neve, Telefunken, Manley, Grace Design, Earthworks, Avalon, Avedis und Chandler. Bei Kompressoren schwört Rainer auf die Klassiker Distressor und Vintage Urei 1178. Unter den Mikrofonen finden sich zahlreiche und unterschiedlichste Modelle von Brauner, Neumann, Coles, Calrec, Schoeps u.v.m (siehe nächstes Foto)
Aufnahmeraum 2, fertig für die Gitarren-Einspielungen. Hier befindet sich ein Duysen-Flügel, Baujahr 1908.
6 Aufnahmeraum 1 bietet eine sehr variable Akustik und über große Glastüren direkten Sichtkontakt zur Regie. Hier finden sich Keyboard-Klassiker wie ein Wurlitzer E-Piano und ein Vermona Synthesizer sowie ein Steinway B-Flügel. Instrument und Aufnahmeraum sind perfekt aufeinander abgestimmt.
Die Drum-Booth mit einem einsatzbereiten Set.


Motor und Herz des Studios ist Rainer Robbens persönlicher Input − der Chef kocht hier selbst. Das gilt für die Aufnahme ebenso wie für den exzellenten Kaffee in der großen und sonnigen Wohnküche. So ist es nicht verwunderlich, dass Audiocue über einen vollen Terminkalender verfügt und von zahlreichen Stammkunden immer wieder gerne gebucht wird. Deren musikalische Bandbreite reicht von Klassik über Jazz bis hin zu Indie jeder Couleur. Unter den Referenzen des Studios finden sich Max Herre oder der Berliner Jazzpianist und Trompeter Sebastian Studnitzky. Zahlreiche Audiocue-Produktionen, vor allem aus dem Jazz-Bereich, sind mit Auszeichnungen versehen worden.

Ein weiteres wichtiges Standbein des Audiocue Tonlabors sind Sprachaufnahmen. Dafür stehen drei eigene Aufnahmeräume mit Regie zur Verfügung. Trotz Raum-in-Raum-Konstrution ist auch hier ein Stück weit die helle Wohnraum-Atmosphäre erhalten geblieben, welche das einladende Ambiente des gesamten Studios prägt.


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Rainer Robben ist Betreiber, Herz und Motor das Audiocue Tonlabors. Seine musikalische Karriere startet Rainer in den 70er-Jahren als Drummer zahlreicher Jazz-Bands. In den späten 80ern arbeitet er als Veranstaltungstechniker im mittlerweile weltbekannten Kulturhaus Tacheles in Berlin Mitte. Dort entsteht die Idee eines eigenen Studios, die er ab 2000 mit dem Audiocue Tonlabor im benachbarten Berliner Bezirk Prenzlauer Berg umsetzt. Zunächst in zwei Räumen untergebracht, wächst das Studio bis 2006 zu seiner heutigen Form über zwei Etagen und insgesamt 330 m2 Fläche.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Moin,
    mein Bruder Heinrich, Berlin, schickte mir gerade den Link, er ist im Ruhestand, hat viel Zeit :-).
    Liebe Grüße aus Meppen, früher Nordstr. 2,
    Annette Kohn, geb. Moss
    PS Manchmal denke ich noch an “Gleitschuhpaarlauf”

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  2. Sehr informativer Artikel. Dem Rainer alles Gute im Ruhestand von den alten Schulkameraden Willi, Xaver und Herbert.

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  3. Hallo Rainer
    Alles Gute für dich . Hab gerade ma reingeschaut hier und erinnere mich gerne an unsere gemeinsame Schulzeit

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  4. Hallo Rainer.

    Das ist was ganz Tolles, was du da geschafft hast.

    Für dich und dein Studio nur das Beste.

    Herzliche Grüße

    Heinz Heidkamp

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