Als Engineer, Mixer und gelegentlich auch Produzent pflegt Tchad Blake einen sehr eigenständigen Stil. Aufgrund seines unorthodoxen Umgangs mit allen möglichen Geräten und Gebrauchsgegenständen galt Blake weithin als ein Musterbeispiel des Analog-Fetischisten. Mehr als überraschend kam daher seine Entscheidung vor einigen Jahren, fortan fast ausschließlich im Rechner zu mischen.
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Tchad Blake: »Pro Tools HD war die erste Pro-Tools-Version, deren Sound mir gefiel. Ein weiterer Game Changer war Tech 21. Die Firma hat Anfang der 90er mein Leben mit dem Sans-Amp (Classic) verändert − und später nochmal mit dem Sans-Amp PSA-1-Plugin. Das ist in jedem meiner Mixes. Und dann die Linn 328A-Speaker, die perfekt zu mir passen. Mit den Linns kann ich ohne (Tief-)Bassverluste bei mittleren bis leisen Lautstärken abhören. Etwa 45 − 75 dB SPL, das ist kaum lauter als eine Unterhaltung. Die Linns geben die Tiefbässe ohne einen zusätzlichen Subwoofer wieder.
Außerdem sind sie die am wenigsten serviceanfälligen Monitore, die ich kenne. Was neue Mischtechniken angeht, die ich in den letzten 15 Jahren dazugelernt habe: Im Rechner halte ich die Pegel niedrig und achte darauf, Plugins nicht zu übersteuern. Plugins übersteuern nicht wie Analoggeräte, aber ich kann trotzdem bekommen, was ich will, wenn ich ein bisschen experimentiere und Sachen miteinander kombiniere. Statt ein ›Gerät‹ zu überfahren, verwende ich vier bis fünf sehr verschiedene Kompressor- und Sättigungs-Plugins, die alle ein bisschen zum Sound beitragen.«
Tchad Blake hat mit Künstlern wie Elvis Costello, Peter Gabriel, Pearl Jam, Tom Waits, Richard Thompson, Sheryl Crow, T-Bone Burnett, Travis, Crowded House, The Pretenders, Los Lobos, Suzanne Vega, Bonnie Raitt, Al Green, Tracy Chapman und The Black Keys gearbeitet und fünf Grammy-Awards gewonnen.
Game Changers: Pro Tools HD, Tech 21, Sansamp, Linn 328A
