Filmmusik zählt zur Funktionalen Musik. D.h. Musik, die eine bestimmte Funktion erfüllen soll (in diesem Fall die Untermalung von Bewegtbildern) und nicht um ihretwillen existiert.
Grundsätzlich werden verschiedenen Arten von Filmmusik unterschieden. Diegetische Filmmusik (auch intra-diegetische Filmmusik genannt) beschreibt jene Musik, die ihren Ursprung in der Handlung des Geschehens hat. Typische Beispiele ist das Küchenradio auf der Fensterbank oder die Jazzband auf dem Galaabend im Hintergrund.
Dem gegenüber steht die nicht-diegetische Filmmusik (auch extra-diegetische Filmmusik). Hierbei handelt es sich um jene Musik, die nur vom Rezipienten gehört wird. Der Großteil der Filmmusik gehört dieser Kategorie an.
Ferner unterscheidet man unter präexistenter und nicht-präexistenter Filmmusik. Präexistente Filmmusik ist all die Musik, die nicht gezielt auf einen Film oder eine Filmszene komponiert wurde, sondern schon zuvor existierte. Stanley Kubrick oder Quentin Tarantino sind zwei erfolgreiche Regisseure, die gerne mit präexistenter Filmmusik gearbeitet haben. Mittels präexistenter Musik ist es z.B. möglich eine bestehende Konnotation der Musik auf die Bilder zu übertragen und somit die Bedeutung der Bilder in eine Richtung zu lenken oder den Interpretationsspielraum zu erweitern. Stichwort semantische Ergänzung und semantische Verschiebung.
Nicht-präexistente Filmmusik wird meist nur unbewusst wahrgenommen und hat das bestimmte Ziel beim Rezipienten bestimmte Gefühle (Angst, Leidenschaft, Dramatik, etc. pp.) hervorzurufen. Für nicht-präexistente Filmmusik spricht außerdem das viel zitierte aber nicht unumstrittene Argument, dass nur eigens für die Filmszene komponierte Musik auch 100%ig passt.
Übrigens wird nicht-präexistente Musik zu präexistenten Musik, sobald die Filmmusik in einem anderen Film aufgegriffen wird.
Nicht nur Musik, sondern auch Geräusche werden bisweilen Komponiert. Pionier war hier Alfred Hitchcock mit seinem Film “Die Vögel”, in dem er alle Vogelgeräusche, und viele andere Geräusche außerdem, auf dem Trautonium komponieren ließ.
Einige Komponisten und Studios haben sich auf die Produktion von Filmmusik spezialisiert, so z.B. die Synchron Stage Vienna.