MIDI Controller sind Schnittstellen zwischen Audio-Hardware und Audio-Software. Meistens kommt ein solcher Controller als Keyboard (MIDI Keyboard) mit Klaviatur oder mehreren Pads und belegbaren Reglern daher.
Der Industriestandard MIDI (Musical Instrument Digital Interface) bezeichnet die Art und Weise, wie Informationen zwischen den Komponenten ausgetauscht werden und wurde speziell für die Vernetzung von elektronischen Instrumenten eingeführt.
Mit dieser Art von MIDI Controllern kann man per Hand und mit “Instrumenten-Feeling” musizieren, während etwa die DAW wie Ableton Live oder eine andere Software die einkommenden Signale in Sequenzer-Spuren übersetzt. So kann man die Einspielungen nachträglich nach Belieben bearbeiten – mit einem MIDI Controller hat man also best of both worlds aus analog und digital.
Inzwischen arbeiten viele dieser MIDI Controller USB-basiert. Der Markt gibt inzwischen sehr viele unterschiedliche MIDI Controller für unterschiedliche Anwendungen und Bedürfnisse her.
MIDI Controller sind Steuergeräte, die MIDI-Signale an ein diese verarbeitendes Ziel senden. Üblicherweise werden diese Controller in Verbindung mit Software benutzt, die die gespielten Sounds digital erzeugen. Daher rührt auch der Name DAW-Controller: Der Controller wird in Verbindung mit einer DAW dazu benutzt, Sounds, die innerhalb der DAW erzeugt werden, zu spielen. Damit ersetzt ein MIDI Controller lästiges “spielen” auf einer digitalen Klaviatur oder ähnlichem.
Je nach DAW und Controller bedarf die Nutzung eines MIDI-Geräts der Installation von Plug-Ins zur DAW-Integration des Geräts. Der Anschluss des Controllers erfolgt üblicherweise über einen USB-Port.
Man kann sich einen MIDI-Controller wie eine Tastatur vorstellen: Beim Anschlag der Tasten oder Pads werden digitale Signale an einen Rechner gesendet, die dort mit der richtigen Software verarbeitet werden können. Da der Controller selbst keine Sounds erzeugt, ist das MIDI Signal vielseitig einsetzbar. So können die gespielten Tastenschläge einen Drumcomputer steuern, einen Software-Synthesizer oder andere Spielereien einer DAW-Software.
Der Kauf eines MIDI Controllers soll wohl überlegt sein. Schließlich ist der Markt riesig und die Ansprüche von Person zu Person verschieden. Die bekannten Hersteller wie Korg, AKAI, Arturia oder Native Instruments bieten eine Vielzahl von Optionen, über die wir hier einen kleinen Überblick geben wollen.
Dafür wollen wir zunächst zwei Kategorien von Interfaces unterscheiden: Controller, die hauptsächlich über eine Klaviatur bedient werden, und solche, die eine prominente Anzahl von Pads zur Verfügung stellen. Während Erstere für den Einsatz mit Synthesizern geeignet scheinen, sind Letztere zur Steuerung von Drumcomputern und anderer Software gebräuchlich. Klarerweise existieren jedoch Mischformen, die vielseitig einsetzbar sind.
So zum Beispiel der Akai MPK Mini MKII, ein Keyboard- und Pad-Controller aus dem Hause Akai, der mit einer Klaviatur und 8 doppelt belegbaren Pads daherkommt. Mit seinen Maßen von circa 31x18x5 cm ist er der ideale Begleiter für Unterwegs. Der kleine USB-MIDI-Controller von Akai verfügt zusätzlich über einen Klinkeneingang fürs obligatorische Sustain Pedal. Im Lieferumfang enthalten ist außerdem die MPK mini MIDI Editor Software, die es erlaubt, Presets via PC oder MAC zu managen.
Was für Sounds mit dem Akai MPK Mini MKII in Verbindung mit Ableton live zu produzieren sind, hörst du in diesem Video:
In einer etwas anderen Preisklasse bewegt sich der Teenage Engineering OP-1. Dieser ebenfalls über ein USB-Kabel anzusteuernder MIDI Keyboard Controller verfügt über eine Klaviatur mit 14 Tasten, einen 4-Spur Mixer mit Equalizer und ein farbiges User-Interface. Er kann als Live-Sampler, Mixer und Sequencer benutzt werden.
Auch interessant: Der schicke Keyboard-Controller wurde mit mehreren Design Awards prämiert und gastiert in der MoMA Permanent Collection in San Francisco.
Was mit dem OP-1 alles zu machen ist – und das ist schier unglaublich – seht ihr hier:
Ein reiner Pad-Controller ist beispielsweise das Novation Launchpad, verfügbar in den Versionen Pro und Mini. Beide Versionen kommen mit 64 Pads im 8×8-Grid daher und unterscheiden sich in der Menge der weiteren Taster zu den Seiten der Pad-Matrix.
Optimiert sind die Geräte für den Einsatz mit Ableton Live sowie anderer Software. Die handlichere Version kommt mit der Ableton Live Lite Software im Lieferumfang.
Wie mit einem Novation Launchpad und Ableton Live produziert werden kann, zeigt dieses Video:
Zu guter Letzt sei noch die Native Instruments Maschine erwähnt: Der Pad-Controller der Berliner Schmiede ist ein System aus Sampler, Arranger, Mixer und Audio-Interface und für den Einsatz mit Native Instruments Komplete optimiert. Die 16 Pads, die großflächigen Displays und die vielen Einstellungsmöglichkeiten machen Maschine zu einem Allrounder im täglichen Studio- und Live-Alltag.
Einen ausführlichen Test der Maschine MK3 haben die Jungs von Elevator durchgeführt: