Man unterscheidet zwischen Echtzeit-fähigen und offline arbeitenden Plug-Ins. Die Plug-Ins für die VST-Schnittstelle oder für Logic Audio arbeiten in Echtzeit. Offline-Plug-Ins arbeiten mit einer Vorschau: Nur ein kleiner Abschnitt des zu bearbeitenden Materials kann mit der Effekt-Bearbeitung abgehört werden, um die richtigen Einstelungen zu finden, dann muss der Effekt in das Audio-Material eingerechnet werden.
Plugins sind keine eigenständigen Anwendungen, sondern „Unterprogramme“, die das Leistungsspektrum von Audioanwendungen erweitern. Dazu wird das Plugin innerhalb des Audioeditors oder Audio/MIDI-Sequenzers in einen Plug-in-Slot geladen.
Native Plugins und DSP-Lösungen
Das im PC-Bereich am weitesten verbreitete Plugin-Format (die Software-Schnittstelle, über die das Plug-in mit dem Hostprogramm kommuniziert) ist VST. Wie ASIO ist VST eine Erfindung von Steinberg; diese Schnittstelle wird aber auf breiter Front auch von anderen Herstellern genutzt. Als zweiter offener Standard existiert das Windows-eigene Format Direct-X, das aber von weniger Programmen unterstützt wird. Daneben existieren einige proprietäre Formate, die von bestimmten Herstellern exklusiv genutzt werden, die bekanntesten sind RTAS und TDM von Digidesign.
Plugins gibt es sowohl für Effekte/Klangbearbeitung (EQ, Hall, Kompresor etc) als auch für virtuelle Instrumente (Softsynths, Sampler, Drums).
Die meisten Plugins werden auf der Host-CPU berechnet (d.h. dem Hauptprozessor des Computers). Man spricht dann von „nativen“ Plugins. Es gibt aber auch Plugins, die auf speziellen Signalprozessoren (DSPs) berechnet werden. Der Vorteil von DSP-Lösungen ist, dass der Hauptprozessor entlastet wird, der Nachteil ist, dass spezielle DSP-Hardware erforderlich wird, die natürlich extra kostet. Eingebunden werden diese DSP-Beschleuniger entweder als Steckkarte oder als externe Box per USB oder Firewire. Bekannte Beispiele sind die UAD-Karten von Universal Audio (VST und RTAS) und Digidesign Pro Tools HD (TDM Plattform).