Bei »Intersample Peaks« handelt es sich um ein wirklich sehr komplexes Thema, dennoch ist es nicht verkehrt, auch im Homestudio auf zumindest ein paar gefährliche Fallstricke zu achten. Besondere Vorsicht gilt beim Verwenden von Brickwall-Limitern auf der Stereo-Summe. Diese heben den Pegel auf ein Maximum an, indem sie herausstechende Transienten kappen, und schützen zugleich vor Übersteuerungen.
So weit, so gut! Was aber passiert, wenn ein stark limitiertes Signal im Anschluss über einen (günstigen) DA-Wandler ausgegeben wird? Hier besteht die Gefahr, dass Verzerrung auftreten, obwohl der Mix niemals die Grenze von 0 dBFs überschreitet.
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Die Position der diskreten Samplewerte befindet sich nicht immer im Amplituden-Maximum der nachträglich vom Wandler generierten analogen Wellenform. Insofern kann die umgewandelte Wellenform tatsächlich über die digitale Grenze hinausschießen und so Intersample Peaks hervorrufen.
Einige Limiter, so auch die Freeware »Limiter No.6«, besitzen in der Ausgangsstufe eine Funktion namens »ISP«, die den eben beschrieben Sachverhalt berücksichtigt und in den Prozess der Dynamikreduktion sehr vorteilhaft einbringt. Auch bietet der Hersteller Solid State Logic auf seiner Web-Seite ein kostenloses Werkzeug namens »X-ISM« an, das Intersample Peaks zuverlässig aufspürt.
Der sicherste Weg, Übersteuerungen auch auf Consumer-Geräten zu verhindern, ist ganz einfach, den Mix etwas leiser mit genügend Headroom zu exportieren und das »Lautmachen« und Limiting dem Mastering-Engineer zu überlassen.