Das sogenannte »Pan Law« gehört einerseits zu den wohl am wenigsten beachteten Parametern innerhalb der digitalen Musikproduktionsumgebung und trägt paradoxerweise am meisten zur falschen Annahme bei, dass DAWs unterschiedlich »klingen« würden. Grundsätzlich übernimmt der Pan-Regler die Positionierung eines Signals im Stereofeld.
Nicht nur in analogen Mischpulten wird dieser Effekt durch Absenken des einen Kanals und gleichzeitigem Anheben des anderen Kanals umgesetzt. In alten Modellen aber verliefen diese Lautstärkenkurven linear, was zu einem höheren Pegel führte, sobald sich der Regler auf der mittleren Position befand. Deshalb rüstete man die Schaltung so auf, dass in der Mitte eine Pegelabsenkung um 3 dB stattfand.
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Häufig ist dies der Standardwert, und sofern man nicht dauernd Audiomaterial zwischen unterschiedlichen DAWs transferiert, kommt man mit dieser Einstellung auch bestens klar. Zumindest sollte man kurz überprüfen, welches Pan Law auf dem aktuellen System eingestellt ist, denn heutige Software-Sequenzer bieten teilweise sehr viele Varianten an, neben −3 dB beispielsweise −6 dB oder −4,5 dB.