Sounds Like … Beatsteaks

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Die fünf Berliner der Beatsteaks stehen für einen energetischen Alternativ-Punkrocksound und haben mittlerweile ihr siebentes Studioalbum veröffentlicht. Es trägt ihren Namen, was ja auch ein Statement ist, und klingt unverbraucht und frisch. 

(Bild: © Manfred Pollert, 2014)

1995 fanden sich die beiden Gitarristen Bernd Kurtzke und Peter Baumann mit Drummer Stefan Hircher und Bassisten Alexander Rosswaag zusammen, um gemeinsam die Beatsteaks ins Leben zu rufen. Kurze Zeit später kam mit Arnim Teutoburg-Weiß ein Sänger und auch ein weiterer Gitarrist hinzu. Nach einem gewonnen Bandwettbewerb durften die Jungs einen Gig als Support der Sex Pistols bestreiten, was sie erstmals einem größeren Publikum näherbrachte. Später folgten dann Touren mit Bands wie Die Toten Hosen, Die Ärzte, Bad Religion oder den Donots. Die Toten Hosen coverten sogar einen Song, und Die Ärzte erwähnten sie in einem ihrer Lieder, was die Beatsteaks noch bekannter machte. Seit 2004 wird die Band von Moses Schneider produziert, der einen hervorragenden Livesound einfängt, was man der Musik auch deutlich anmerkt!

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Bernd spielte Anfangs eine Melody Maker und dann sehr lang eine ES 335 − beide von Gibson. Mittlerweile hat er ein SignatureInstrument von Nik Huber. Als Amp kommt ein HT Stage 100 von Blackstar zum Einsatz. Die Box ist eine 4x12er-Spezialanfertigung von Dietmar Kammler, der bis dahin immer nur 2x12er-Cabinets fertigte. Peter Baumann spielt schon ewig seine Les Paul Goldtop mit P90-Tonabnehmern. Außerdem kommen noch eine Telecaster und eine Nik Huber Krautster II Custom unter die Gitarristenfinger. Seine Instrumente werden von einem Vox AC 30 handwired Top plus einer Marshall 4x12er-Box verstärkt.

Beide haben auch Pedals von Ibanez, MXR, Boss, Marshall Fulltone oder Digitech zwischen Gitarre und Amp. Allerdings sind sie nicht unbedingt Effekt-versessen, sondern eher puristisch unterwegs. Bassist Torsten Scholz, der seit 2000 die tiefen Saiten zupft, hat seinen eigenen Signature-Bass von Sandberg, der im Grunde einen Jazz Bass darstellt. Er spielt seinen Marshall VGA-400-Verstärker über eine 8x10er-Box von Ampeg.

Das Riff im Guitar Rig 5

Für dieses Thema soll die Epiphone Casino herhalten. Das Modell ist mit P90-Pickups ausgestattet und konnte schon John Lennon begeistern, weswegen Epiphone ihm diese Edition widmete. Der Bridge-PU wird für diesen Sound aktiviert.

Im GR5 heißt der AC 30 “AC BOX”, und genau den brauch ich jetzt. “Normal” steht auf 2 Uhr und “Brilliant” auf ca. halb 11. So ist der Sound nicht zu scharf, und die Zerre bleibt auch im Rahmen. Mit der Klangregelung justiere ich noch ein wenig nach, wobei das “Tone Cut”-Poti unbenutzt bleibt. Das 2×12 AC Silver Cabinet aus dem “Control Room Pro” soll’s richten. Hierbei handelt es sich natürlich um eine Simulation einer VoxBox. Vor dem guten Stück nimmt ein RIB 121 den Schall auf. Das Bändchenmikrofon steht direkt vor der Kalotte.

Guitar Rig - AC Box

Da mir der Attack immer noch zu prägnant ist, setze ich in diesem Fall den Transient Master ein. Hierbei spiele ich nur ein bisschen mit dem Attack-Regler, bis mir der Anschlag gefällt. Als nächstes Glied in der Kette verrichtet der VC 160 Kompressor seinen Dienst, welcher eine dbx-Emulation der Firma Softube darstellt. Der Threshold-Regler nimmt die 12- Uhr-Position ein, “Compression” steht ca. auf 4, und “Output Gain” justiert die Lautstärke.

Guitar Rig - Beatsteaks

Der Solid EQ soll nun das Signal frequenztechnisch ein wenig regulieren. Damit es in den tiefsten Tiefen nicht rumpelt, wird erstmal der Low-Cut angeschaltet. Allerdings fehlt mir bei 140 Hertz ein wenig Druck, welchen ich dann um knapp 5 db anhebe. Bei 260 und bei 637 Hz wird breitbandig abgesenkt. Obenrum könnte der Sound noch ein wenig Brillanz vertragen, weswegen ich bei 11 kHz einen Hauch anhebe. Damit der Ton noch größer bzw. auch dichter wird, kommt noch eine LA-2A-Simulation zum Einsatz. Als letztes Tool wird der »Reflektor« bemüht, der den Hall spendet. Ich suche unter den Big Halls den “Abstract Venue” aus und vergrößere ihn noch. Der Hall-Anteil wird mittels des Wet-Potenziometers reguliert.

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