Das rhythmische Absenken von Pad- oder Bass-Sounds durch eine Sidechain ist an sich ein alter Hut und die Technik inzwischen so weit verbreitet, dass einige Produzenten sogar eine Sidechain-Spur fest in ihre Projektvorlagen integriert haben. Auch in Cubase lässt sich dies sehr komfortabel und flexibel realisieren. Das Trigger-Signal, eine Kick-Drum, wird in diesem Setup von Steinbergs „Groove Agent“ auf einer eignen Instrumenten-Spur abgespielt. Deshalb sollte man zuerst eine eintaktige MIDI-Region einzeichnen, in der vier Mal das entsprechende Sample im Klangerzeuger angesteuert wird. Die selektierte Region lässt sich mit dem Shortcut [Strg]+[D] so oft duplizieren, dass sie großzügig über ein paar Minuten hinweg pausenlos spielt.
Ein Vorteil eines Trigger-Signals, das über ein MIDI-Instrument ausgegeben wird, ist zum einen die unkomplizierte Handhabung hinsichtlich des Song-Tempos, da die MIDI-Events sich automatisch Änderungen anpassen. Die Zeitbasis der Instrument-Spur sollte im Header deshalb auf „musikalisch“ gesetzt sein und das gelbe Notensymbol anzeigen. Zum anderen lässt sich das Kick-Sample im Klangerzeuger bei Bedarf mithilfe der Hüllkurve bearbeiten, was besonders hinsichtlich Länge und Abschwingverhalten sinnvoll ist. Das Ausgangs-Routing dieser Instrumenten-Spur wird auf „Kein Bus“ gesetzt, damit das Steuersignal nicht aus Versehen hörbarer Bestandteil des Projekts wird. Zusätzlich ließe sich auch der MIDI-Eingang darüber deaktivieren.
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Nach getaner Arbeit kann man im Menü „Datei“ unter „Exportieren“ die Option „Ausgewählte Spuren“ anklicken. Falls noch nicht geschehen, empfiehlt es sich, diese Spur in einem separaten Ordner als „Spur-Archiv“ abzuspeichern − hier mit dem Namen „Sidechain Kick“. So lässt sich die Spur in allen zukünftigen Projekten ohne viel Arbeit eingliedern. Die Funktion „Spur-Archiv“ findet man ebenfalls im Menü „Datei“ unter „Importieren“.